Donnerstag, 17. November 2016

[Rezension] "Remember Mia" - Alexandra Burt

Autorin:   Alexandra Burt
Titel:       Remember Mia

Verlag:     dtv Premium
Umfang:   384 Seiten

Preis Print / Ebook:  14,90 € (broschiert) / 12,99 €

Hier gehts zur Leseprobe



Zum Inhalt:
Eine junge Mutter kämpft darum, ihr Gedächtnis wiederzuerlangen – während die Welt sie für die Mörderin ihres Kindes hält.
Nach einem Autounfall erwacht Estelle Paradise im Krankenhaus und kann sich an nichts erinnern. Man hat sie in einer tiefen Schlucht aus dem Wrack ihres Wagens geborgen – schwer verletzt. Doch nicht alle Verletzungen stammen von dem Unfall: Es hat auch jemand auf Estelle geschossen. Wer? Nur sehr langsam dringt die wichtigste Frage in ihr Bewusstsein: Wo ist Mia, ihre sieben Monate alte Tochter? Sie war nicht mit im Unfallwagen. In einem schmerzlichen Prozess kehrt Estelles Erinnerungsvermögen zurück: Mia war schon drei Tage vor dem Unfall aus ihrem Apartment in New York verschwunden. Und Estelle wird auf einmal vom Opfer zur Hauptverdächtigen.

Meine Meinung:
Wer selbst Kinder hat, wird diese Geschichte vielleicht vorschnell als Horror-Story abtun. Wer keine Kinder hat wird denken: "Toll geschrieben", aber etwas zu übertrieben?? Und so war ich mächtig gespannt, was dieses Buch zu bieten hat. An dieser Stelle einen großen Dank an den dtv für die Übersendung dieses Rezensionsexemplares!!

Hauptperson der Geschichte ist die junge Mutter Estelle, die nach einem Unfall gefunden wird und sich an nichts erinnern kann. Doch was sie noch weiß ist, dass sie ihre sieben Monate alte Tochter fehlt. Sie kann sich nicht erinnern, was mit ihre geschehen sein könnte. Alle um sie herum halten Sie für schuldig und sie selbst hat keine Erinnerungen an den Unfall und alles, was damit zusammen hängt. Sie weiß nicht, ob sie schuldig oder unschuldig ist - ein grausames Gefühl für die Mutter, die neben der fehlenden Tochter nun auch noch mit allgemeiner Ablehnung und der Ungewissheit leben muss. Und dann ist da noch ihr Mann, der sich "irgendwie komisch" verhält. Sie fängt irgendwann an, an sich selbst zu zweifeln, dass sie sich beginnt zu fragen, ob es überhaupt ein Kind gab.

Ich konnte mich sehr gut in Estelles Gemütslage hineinversetzen, da die Autorin Alexandra Burt dies sehr eindrucksvoll beschrieben hat. Man konnte fast meinen, sie wäre selbst schon einmal in einer solchen Situation gewesen. Auf jeden Fall war dies sehr packend geschrieben und hat einen mitgerissen.

In den nächsten Kapiteln erfährt man viel über Estelle und ihr Leben bis zu diesem Zeitpunkt. Wer ist sie? Was hat sie erlebt in ihrem Leben? Diese Antworten liefert das Buch auf sehr interessante Art und Weise und man lernt die Protagonistin Estelle um einiges besser kennen. Ihre Gemütslage im Hinblick auf ihre Tochter ist besonders und doch bleibt alles immernoch sehr undruchsichtig und verwirrend. Als ich dann beinahe glaubte zu wissen, was geschehen ist (im Jetzt und in der Vergangenheit), schafft die Autorin es, die Geschichte in eine Richtung zu entwickeln, die mir beinahe die Füße weg gezogen hat und die ich so nicht erwartet hätte.

Je mehr wir uns dem Ende des Buches nähern, desto verstörender empfand ich die Geschichte. Estelle kann sich an alles erinnern, doch noch immer ist ihre Tochter verschwunden und sie kann nicht sagen, so sie ist. Die Gesellschaft und die Presse haben sie als die Schuldige identifiziert und sich auf sie eingeschossen und so muss sie leiden und doch hat sie keine Ahnung, was sie tun kann.

Ich wurde mitgenommen durch eine Geschichte, die sich sehr flüssig lesen lies und die einen sehr interessanten und spannenden Bogen gebildet hat. Die Sicht ausschließlich aus Estelles Sicht zu lesen hat mir die Ungewissheit, die Angst, die Selbstzweifel und die Wut auf alle um sie herum deutlich gemacht. Sie hat gezeigt, wie es jemandem geht, der von der Welt verurteilt wird, ohne zu wissen, ob an den Anschuldigungen etwas dran ist. Das war für mich das beeindruckenste. 

Fazit:
Eine für mich sehr bedrückende Situation wird in einen wahren Thriller verpackt und hat mich von der ersten bis zur letzten Seite mitgenommen. Vorverurteilungen, Ungewissheit und Angst was mit der fehlenden Tochter passiert ist - und dabei ein Umfeld, welches sein übriges tut. Ich vergebe grandiose 5 von 5 möglichen Sternen!!




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen