Aktuelles

Freitag, 17. April 2015

[Rezension] "Graues Land" - Michael Dissieux

Autor: Michael Dissieux
Titel:  Graues Land

Genre: Horror / Endzeit / Apokalypse

Verlag: Luzifer-Verlag
Seiten: 276
Preis Print/E-Book: 9,99 € (Taschenbuch) / 3,99 €


Zur Leseprobe.


Zum Inhalt:
Harvey und Sarah führen ein glückliches, ruhiges Leben in den Bergen. Als Sarah erkrankt, kümmert sich der alte Harv liebevoll um seine Ehefrau. Doch eines Tages hat sich etwas geändert in der Welt da draussen. Es beginnt damit, dass die Fernsehsender kein Programm mehr ausstrahlen, dann fällt die Stromversorgung aus, auch das Telefon verstummt. Ein grauer Schleier umhüllt das Land. Eine trügerische Stille liegt über den Feldern, über dem Haus. Des Nachts glaubt Harvey, Kreaturen ums Haus schleichen zu hören. Und die kurze Begegnung mit einer jener Kreaturen im Garten bringt die schreckliche Gewissheit, keiner Einbildung erlegen zu sein. Harvey beschließt, in Erfahrung zu bringen, was zum Teufel mit der Welt geschen ist. Und so steigt er in seinen rostigen Van und fährt hinüber zu seinem alten Freund Murphy, der ein paar Meilen die Straße hinab ein kleines Lebensmittelgeschäft betreibt. Doch dieser scheint bereits dem Wahnsinn anheim gefallen zu sein ...


Meine Meinung:
Ich habe einen Moment gebraucht, um in die Geschichte einzusteigen. Die Handlung lässt sich auf ein paar wenige Orte beschränken, nämlich überwiegend im Haus von Harv und Sarah. Aber auch die nahe gelegene Ortschaft Devon findet eine kurze Beachtung. Die Hauptperson der Geschichte ist Harv, der liebevoll seine bettlägrige Frau pflegt. Er merkt, dass mit der Welt etwas passiert, hat aber Angst, sein geliebtes Heim zu verlassen um herauszufinden, was es ist. 

Doch mit der Zeit gehen die Lebensmittel aus und Harv muss sich mit seinen Gedanken und Ängsten auseinander setzen. Sich aus dem schützenden Alltag (und Haus) herauszubewegen, immer in der Angst, dass fremde Kreaturen kommen und ihm oder seiner Sarah etwas antun, fällt ihm nicht leicht.

Die Person des Harv ist gut erzählt, und man beginnt schnell, Sympathien für ihn zu entwickeln. Einerseits ist es das Festhalten an Vergangenem ("Casablanca"), zum anderen aber auch das Wissen, etwas tun zu müssen, welche Harv in einen inneren Disput bringen. Es scheint ein liebevoller älterer Herr zu sein, der zwar akzeptieren muss, dass sich die Welt weiter gedreht hat, dies aber trotz alledem nicht wahr haben will. 

Fazit:
Das Spiel mit den Ängsten wurde hier sehr gut umgesetzt, ohne dass dies zu übermäßig vielen brutalen oder blutigen Szenen geführt hat. Es ist unsere ureigene Angst vor dem Unbekannten und das hat Michael Dissieux sehr gut umgesetzt.

Dennoch fehlt mir bei diesem ersten Band einer Trilogie noch ein wenig das besondere Etwas. Gut geschrieben (mit Startschwierigkeiten) aber trotzdem hatte ich den Eindruck, dass es noch ein vorsichtiges Herantasten an das Thema ist. Aus diesem Grund vergebe ich 3 von 5 möglichen Punkten.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen