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Donnerstag, 21. Mai 2015

[Rezension] "Die Schreie der Toten" von Michael Dissieux


Autor: Michael Dissieux
Titel:  Graues Land

Genre: Horror / Endzeit / Apokalypse

Verlag: Luzifer-Verlag 

Seiten: 240
Preis Print/E-Book: 9,99 € (Taschenbuch) / 3,99 € 



Zum Inhalt:
Das Buch bringt uns eine bekannte Person aus dem ersten Teil zurück: den 13-jährigen Daryll. Er hat es geschafft, 14 Tage in einer Welt zu überleben, in welcher so gut wie keine Leben mehr ist. Zusammen mit einer anderen jungen Überlebenden, Mary Jane, hat er in einer Schule zugebracht. Doch nun nagt der Hunger an ihnen und sie müssen sich etwas zu essen besorgen. Alles scheint gut zu gehen, bis Mary Jane plötzlich von einer höllischen Kreatur angefallen und gebissen wird. Sie wird immer schwächer und verschwindet auf einmal spurlos. Für Daryll bricht die Welt zusammen und er beschließt, weiter zu ziehen.

Auf seinem Weg trifft er noch andere Überlebende - den alten, kauzigen Murphy, die zwölfjährige Demi und den Biker Wulf, der sehr unter dem Tod seiner Familie leidet. Sie merken bald, dass sie nur gemeinsam überleben können und beschließen einen sicheren Zufluchtsort mit anderen Überlebenden zu finden. Als sie diesen schließlich finden, können sie endlich wieder durchatmen. Doch dann ist da noch Meg, das Mädchen von der Straße - und sie kann die Schreie der Toten hören...

Meine Meinung:Daryll spielt zu Beginn des Buches die Hauptrolle. Erst scheint er mit Mary Jane wieder einen Anker in der postapokalyptischen Welt gefunden zu haben. Doch von jetzt auf gleich ist dieser Anker verschwunden. Als Leser kann man mit Daryll gut mitfühlen und ich war selbst gleich ein wenig bedrückt. Doch zum Glück entwickelt sich in der Folge wieder eine bessere Stimmung, als er seine neuen Gefährten trifft und sie die nächsten Tage ohne große Probleme überleben - ja, sogar Erfolgserlebnisse feiern können. Die Welt ist nicht mehr so düster und Daryll ist nicht mehr allein in der feindlichen Welt. Als sie dann auch noch eine Enklave der Menschlichkeit finden, Demi ihren Vater wieder trifft, Wulf mit Christine glücklich ist und auch Murphy wieder ruhig schlafen kann scheint alles gut. Doch was dann kommt, stürzt einen wieder in den Abgrund und man erwartet das große Finale im dritten und letzten Band.


Michael Dissieux ist es gelungen, die düstere Stimmung und die Hoffnungslosigkeit in dieser schrecklichen Welt zum Leser zu transportieren. Die Gedanken und Gefühle sind so gut geschildert, dass man selbst von der Stimmung erfasst wird (dies ging mir besonders an der Stelle, als Demi und Meg sich gegenseitig ins Vertrauen ziehen). In der Mitte des Buches muss ich sagen, fand ich es etwas zäh zu lesen. Dafür hat der Schluss wieder alles rausgerissen.

Mein Fazit:
Ein solider dystopischer Roman, mit tollen Protagonisten auf dem Weg zu überleben. Ich finde diesen zweiten Band gelungener als Band eins, auch wenn ich in Teilen schon vorhersehen konnte, was passieren wird. Trotzdem eine Leseempfehlung von meiner Seite und 4 von 5 möglichen Punkten.


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