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Donnerstag, 6. August 2015

[Rezension] "Hell's Gate" - Richard Crompton


Autor: Richard Crompton
Titel:  Hell's Gate

Genre: Krimi

Verlag: DTV

Seiten: 304
Preis Print / E-Book: 14,90 € / 12,99 € 


Hier gehts zur Leseprobe.



Zum Inhalt:
Der eigenwillige Massai-Ermittler Mollel wird von Nairobi in die Provinz versetzt. In einem kleinen Ort diretk nebem dem Nationalpark Hell's Gate. Hier gibt es bis auf ein paar Touristen, die den Nationalpark besuchen um im örtlichen Hotel abzusteigen, nur sehr wenig Abwechselung... Bis eine Blumenpflückerin ermordet wird, die auf einer nahe gelegenen Blumenfarm gearbeitet hat. Mollel argwöhnt schnell, dass eine Polizisten-Gang in den Mord verwickelt ist, die mit Gewalt und Selbstjustiz die Gegend unsicher macht. Für Mollel wird es brandgefährlich, aber heraushalten kann er sich aus dieser Sache nicht: Er muss sich fragen, ob er noch auf der richtigen Seite steht.


Meine Meinung:
Ein Krimi der ganz anderen Art. Aufgrund der Lage der Geschichte (in Nairobi und Kenia) werden ganz andere Probleme sichtbar und eine tote Blumenpflückerin scheint hier nicht groß ins Gewicht zu fallen.
Die Leser werden in diesem Buch mit einer Welt konfrontiert, die man in Deutschland vergeblich sucht. Die Geschichte ist sehr vielschichtig; es geht nicht nur um eine ermordete Blumenpflückerin, sondern der akribische Ermittler Mollel hat es mit noch ganz anderen, in Kenia wahrscheinlich alltäglichen Problemen zu kämpfen. Korruption auf allen Ebenen, Machtmissbrauch und Selbstjustiz sind an der Tagesordnung und er versucht der ruhende Pol zu sein, der dem Recht auf die Sprünge hilft. Dabei eckt er natürlich bei vielen an, die ihre Vorteile aus der aktuellen Situation ziehen.
Teilweise fand ich die Geschichte in sich zu "verwinkelt". Bsp. an einer Stelle erinnert sich Mollel an eine frühere Begebenheit, die dann in den nächsten 4 bis 5 Seiten genau erläutert wird, bevor wir auf einmal wieder in der Gegenwart landen und die Geschichte seinen weiteren Lauf nimmt. Das geschieht ein paar Mal und hat mich ein wenig gestört. Ansonsten ist es eine interessante, und komplexe Geschichte, bei der man bis zum Schluss nicht genau weiß, wer wie spielt und wer "sauber" arbeitet. Ich fand ihn (trotz der eben erwähnten "Ablenkungen") gut zu lesen . Es war auch einmal interessant, in die sozialen Verhältnisse in Afrika zu schauen, die ich mir so gut vorstellen konnte. 

Fazit:
Eine spannende, komplexe Geschichte, die eine gänzlich andere Welt als in Europa zeigt. 
Trotz dieser spannenden und vielschichtigen Story sind mir Krimis die in "europäischen" Verhältnissen spielen deutlich lieber. Von mir gibt es 4 von 5 möglichen Sternen.

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