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Mittwoch, 9. März 2016

[Rezension] "Die Flut" - Arno Strobel

Autor:     Arno Strobel
Titel:      Die Flut

Verlag:    Fischer Verlag

Umfang:  368 Seiten

Preis Print / Ebook:  9,99 € / 9,99 €

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Zum Inhalt: 
Es ist NACHT, sie sind am Strand, HILFLOS, ihm AUSGELIEFERT, sie können sich nicht befreien, und dann kommt die FLUT …

Zwei Pärchen machen Urlaub auf Amrum. In dieser Zeit geschehen grausame Morde. Ein Superintelligenter ist am Werk, um nicht nur den perfekten Mord, sondern die „perfekte Mordserie“ zu begehen. Er entführt Paare und vergräbt nachts bei Ebbe die Frau bis zum Hals im Sand. Den Mann bindet er an einen Pfahl in der Nähe fest, so dass er dabei zusehen muss, wenn seine Frau bei Flut langsam ertrinkt.
Die beschauliche Insel Amrum hat er sich ausgesucht, weil dort normalerweise nie etwas passiert und ihm die entsprechenden Schlagzeilen sicher sind. Das ist es, was er möchte. Die ganze Welt soll erfahren, wie clever er ist. Und es sieht so aus, als hätte er damit Erfolg …


Meine Meinung:
Wieder einmal ein Buch aus der Feder von Arno Strobel, das für sich spricht. Wie die Flut ist es über mich hinweg gerauscht und ich konnte nicht aufhören zu lesen!!

Diesmal spielt das Ganze auf der Nordseeinsel Amrum. Die Brutalität der Ereinisse hat mich schon auf den ersten Seiten gepackt. Wenn man das Kopfkino einschaltet (passiert schon auf den ersten Seiten ganz automatisch), fühlt man sich in ein stürmisches Amrum im Winter versetzt. Der Wind pfeift über die Insel und der Mörder kann ungestört zu Werke gehen...

Arno Strobel hat es (wieder einmal) geschafft, die sehr unterschiedlichen Charaktere sehr authentisch und "normal" zu beschreiben. Da sind zum einen Julia und Michael, die auf der Insel Urlaub machen und sich dabei mit ihren Bekannten Martina und Andreas ein Haus teilen. Anfang scheint alles gut zu sein, bis es zu einem grausamen Mord am Strand kommt und Michael ins Visier der Ermittler gerät. Danach entwickelt sich das Zusammenleben mit Andreas und Martina immer mehr zu einer Tortur für beide. Aber auch an Julia und Michael gehen die Verdächtigungen der Polizei nicht spurlos vorüber und sie streiten sich immer mehr.

Die Chef der SoKo "Flut" Harmsen ist übrigens ein echtes Ekelpaket. Zwar versucht er alles, einen Mord aufzuklären, jedoch geht er dabei rücksichtslos und unsensibel mit allen Personen um, nur um seinen Kopf durchzusetzen. Selbst sein Kollege Jochen weiß bald nicht mehr, ob die Handlungen seines Partners so durchgehen lassen darf.

Immer wieder darf man sich in die Gedankenwelt des Mörders hinein versetzen und seine "Genialität" bewundern. Das hat das Ganze noch ein wenig würziger gemacht. Man fängt an zu rätseln, wer er sein könnte und wie es weiter geht. Insgesamt gibt es in dem Buch zahlreiche Personen, die sehr unsympathisch sind bzw. sich verdächtig verhalten. Das ist von Arno Strobel so gewollt und verleitet sehr schnell dazu, sie sofort als mögliche Täter im Hinterkopf zu halten. Auch ein paar sehr undurchsichtige Typen sind dabei. :-) Am Ende kann aber nur einer der Täter sein und dieses Geheimnis wird erst am Schluss gelüftet. Trotz diverser Ahnungen in die eine oder andere Richtung wurde ich doch noch einmal ziemlich überrascht!!

Fazit:
Ein paar wirklich thrillige Passagen hat Arno Strobel da in sein neuestes Werk gezaubert. Neben diesen lebt das Buch aber auch von den zwischenmenschlichen Reibereien, die in Stresssituationen zwangsläufig entstehen. Ein tolles Buch dass bewusst zwischen Ebbe und Flut hin und her pendelt! Von mir gibt es 5 von 5 möglichen Sternen!



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