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Mittwoch, 4. Januar 2017

[Rezension] "Endgame - Die Entscheidung" - James Frey

Autor:     James Frey
Titel:      ENDGAME - Die Entscheidung

Verlag:    Oetinger Verlag
Umfang:  416 Seiten

Preis Print / Ebook:  19,99 € (gebunden) / 12,99 €

Hier gehts zur Leseprobe.



Zum Inhalt:
Dunkelheit, Kälte, verwüstete Landschaften. Nur fünf Spieler haben Endgame überlebt. Die Bedingungen sind mörderisch. Bei den Pyramiden von Gizeh kommt es zum alles entscheidenden Kampf. Wer wird ihn gewinnen? Die Spieler oder das Spiel? Denn die Menschheit kann nur gerettet werden, wenn sich alle der Brutalität von Endgame verweigern und aus dem Spiel aussteigen.


Meine Meinung:
Auch wenn ich den zweiten Band dieser Reihe schon vor eine ganzen Weile gelesen habe, ist mir der Einstieg in den letzten Band erstaunlich leicht gefallen. Sie geginnnt nahtlos dort, wo der zweite Band "Die Hoffnung" aufgehört hat.

Ich muss sagen, dass mich die doch sehr vielen Verstrickungen, die abseits unseres "normalen" Lebens in Endgame existieren total fasziniert hat. Auch die ersten beiden Bände haben ihr übriges dazu beigetragen. Diesmal war es für mich ein wenig leichter aufgrund der doch deutlich reduzierten Protagonisten (es waren ja nur noch 5) und diese waren in den ersten beiden Bänden sehr tief vorgestellt und eingeführt worden. Bei Sarah und Jago war ich mir noch sicher, auf welcher Seite sie stehen, bei Maccabee auch, aber bei den anderen verschwamm doch ein wenig meine Erinnerung, auf welcher Seite sie stehen.

Die überlebenden Charaktere haben sich von meiner Sicht aus über die drei Bücher hinweg sehr weiterentwickelt; haben eine Entwicklung durchgemacht, die ich mir im wirklichen Leben auch manchmal von Personen wünsche. Und gerade diese Wandlung ist es auch, die mich neben der wieder einmal sehr spannenden Entwicklung der Geschichte gefesselt hat.

Kepler22b tritt etwas häufiger in Erscheinung, und die Story gleitet sehr schnell voran. Bei einigen Stellen musste ich sogar vereinzelte Sätze überspringen, weil ich nur wissen wollte, wie es weiter geht. Als ich es dann wusste, konnte ich erst einmal durchschnaufen um mich dann aufs Neue ins Abenteuer zu stürzen und weiter zu lesen.


Was ich sehr gelungen finde, diesmal aber aufgrund der geringeren Anzahl an Personen besser gelöst wurde, ist die unterschiedliche Sicht der Handlungen und Entwicklungen der einzelnen Charaktere an unterschiedlichen Orten auf der Welt, die sich am Ende (fast) alle an einem zentralen Punkt, den Pyramiden von Gizeh wiederfinden. So war man immer darüber informiert, was jeder einzelne machte.

Leider mussten einige Protagonisten sterben (wie schon in den ersten beiden Bänden). Ich spoilere jetzt natürlich nicht, wer ums Leben kam. Der Tod geschah aber auf eine so dermaßen "alltägliche" Art und Weise, dass ich ein wenig enttäuscht war, haben sie mich doch von Band 1 bis hierher begleitet. Auch aufgrund der komplexen Geschichte war mir dies einfach ein wenig zu profan und einfach. 

Auch die beängstigende Welt nachdem der Meteor eingeschlagen hat, kam mir in der Geschichte zu kurz. Auf der anderen Seite der Weltkugel schien es in der Geschichte niemanden zu interessieren, sondern es war Business as usual. Das wäre doch in der heutigen Welt undenkbar (beachtet man die Kursverläufe beim Brexit oder der Trump-Wahl).

Auch wenn man im letzten Band doch einiges über Kepler22b erfahren hat, so blieb er mir doch bis zum Schluss ein wenig suspekt und ich wurde nicht wirklich schlau aus ihm. Hier hätte ich mir auch noch ein wenig mehr "Aufklärung" gewünscht.

Fazit:
Ein aus meiner Sicht gelungener Abschluss, der sich wunderbar an die ersten beiden Bände anschließt und lediglich in manchen Themen etwas nachlässt. Das große, ganze Gebilde war gut durchdacht und hat mich mitgerissen. Vielen Dank an den Oetinger-Verlag für diese interessante Geschichte, der ich 4 von 5 möglichen Sternen gebe.

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