Autor: Sebastian Fitzek
Titel: AchtNacht
Verlag: Verlagsgruppe Droemer Knaur
Umfang: 464 Seiten
Preis Print / Ebook: 9,99 € (Taschenbuch) / 9,99 €
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Zum Inhalt:
Erst tötet er die Mutter, dann verschleppt er das Kind und gibt dem Vater 45 Stunden Zeit für die Suche. Das ist seine Methode. Nach Ablauf der Frist stirbt das Opfer in seinem Versteck. Doch damit ist das Grauen nicht vorbei: Den aufgefundenen Leichen fehlt jeweils das linke Auge. Bislang hat der »Augensammler« keine brauchbare Spur hinterlassen. Da meldet sich eine mysteriöse Zeugin: Alina Gregoriev, eine blinde Physiotherapeutin, die behauptet, durch bloße Körperberührungen in die Vergangenheit ihrer Patienten sehen zu können. Und gestern habe sie womöglich den Augensammler behandelt …
Meine Meinung:
Der Beginn des Buches ist schon ein wenig mysteriös. Der Journalist Alexander Zorbach, zugleich auch einer der Hauptprotagonisten, verfolgt über den Polizeifunk, dass eine Frau getötet und ihre Kinder entführt wurden. Sofort macht sich der traumatisierte Journalist (er hat im Dienst eine Frau erschossen, um ein Kind zu retten), auf den Weg zum Tatort. Dort aber erfährt er, dass er diesen Funkspruch überhaupt nicht gehört haben kann. Die Gründe sind plausibel und er fragt sich, ob er sich den Funkspruch nicht nur eingebildet hat - doch woher hätte er dann von dem Tatort wissen können?
Das ganze bekommt dann einen Touch, der ein wenig weg von Psychothriller, hin zu Paranormalität geht. Die blinde "Augenzeugin" Alina Gregoriev taucht auf, kontaktiert Zorbach und behauptet, durch das bloße Berühren von Personen, in deren Vergangenheit schauen zu können - und sie hätte den "Augensammler" berührt. Dies ist ein zentraler Punkt des Buches und der Geschichte. Denn so ist das Buch auch aufgebaut. Die Handlung spielt sich so ab, dass der Plot "rückwärts" läuft. Zwar erleben die Protagonisten Alexander Zorbach und Alina Gregoriev die Dinge eines nach dem anderen, jedoch zählt die Zeit irgendwie nach hinten. Das hat mich ein wenig verwirrt.
Am Ende aber, beim großartigen und überraschenden Finale wurde dann eine Auflösung geliefert, warum Sebastian Fitzek dies so geschrieben hat und auf einmal ergab alles einen Sinn (wenngleich er mich ein wenig "cliffhangend" zurück gelassen hat).
Die Charaktere sind sehr authentisch dargestellt, allen voran Zorbach. Bei Alina Gregoriev hatte ich manchmal das Gefühl, dass Fitzek etwas schreiben möchte, es sich dann aber doch an dieser Stelle verkniffen hat - was für die Handlung gut war, jedoch den Charakter von Alina ein wenig zu offen gelassen hat. Aber nicht nur die beiden Protagonisten, sondern durchweg alle handelnden Figuren hatten für mich etwas durchaus realistisches. Sie sind wie aus dem Leben gegriffen, keiner ist perfekt und jeder trägt etwas mit sich herum.
Der Plot ansich dreht und windet sich wie eine Schlange. Wenn man denkt, man weiß etwas, wendet sich alles wieder und man steht wie am Anfang da. Dann wieder ist man sicher das Rätsel gelöst zu haben, doch es folgt abermals eine Wende und wieder ist alles ganz anders. Das ist für mich ein Markenzeichen von Sebastian Fitzek, was ich sehr zu schätzen weiß und immer wieder bewundere.
Fazit:
Ein spannender Thriller, der mit vielen Wendungen die Spannung bis zum Schluss hoch hält. Die Art und Weise eines "Countdown-Gefühls" heizt zusätzlich an. Der "übernatürliche" Aspekt, der die Geschichte prägt, war mir aber etwas zu unrealistisch, um eine volle Punktzahl zu vergeben. Somit "nur" 4 von 5 möglichen Sternen.
Hey,
AntwortenLöscheneine tolle Rezension! :)
Das Buch habe ich vor gefühlten Ewigkeiten gelesen. Eins der wenigen Bücher, die ich von Fitzek bisher gelesen habe...
Hab einen tollen Tag!
Ganz lieben Gruß
Steffi von angeltearz liest