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Donnerstag, 27. November 2014

[Rezension] "Exkarnation - Krieg der alten Seelen" - Markus Heitz

Das neue Werk von Markus Heitz "Exkarnation - Krieg der Alten Seelen" beschäftigt sich mit dem Thema der Seelenwanderung. Stirbt ein Mensch, wandert seine Seele zurück in einen großen "Seelensee", aus welchem neue Seelen für neue Menschen generiert werden. Doch was passiert, wenn eine Seele gezielt in einen anderen Körper "umziehen" kann, bevor sie im "Seelensee" in der großen Masse aufgeht...?


Claire Riordan betreibt seit über 10 Jahren das irische Café Uisce in Halle. Doch eines Tages zerbricht das Leben, dass sie bis dahin kannte. Aus dem Café heraus sieht sie, wie ihr gerade nach Hause kommender Ehemann Finn brutal überfallen wird. Sie alarmiert schnell die Polizei und rennt hinaus um Finn beizustehen. Dabei wird sie von einem Auto überfahren und tödlich verletzt. Sie denkt aber weniger an sich selbst, sondern nur an ihren Mann, und wie es ihm geht. Plötzlich löst sich Ihre Seele aus Ihrem Körper und sie findet sich desorientiert in einem Rettungswagen wieder, in welchem gerade eine Frau reanimiert wird. Diese Frau ist die Selbstmörderin Lene von Bechstein aus Leipzig. Claire stellt fest, dass sie (ihre Seele) auf einmal im Körper von Lene von Bechstein steckt und sie diesen Körper nutzt. Aber die Rettungssanitäter und -assistenten sind bewaffnet und maskiert und sprechen Sie auf einmel mit dem Namen "Anastasia" an. Was ist passiert? Claire weiß es nicht, möchte es aber herausfinden und natürlich zurück zum Rest Ihrer Familie.

Claire möchte auf jeden Fall herausfinden, warum ihr Mann sterben musste. Dieser Gedanke hat ihrer Seele unbewusst geholfen, in einen anderen, fremden Körper einzufahren. Sie weiß nicht, wem sie vertrauen kann und selbst Ihre Familie erkennt sie in dem fremden Körper natürlich nicht wieder. Schnell ist sie also damit konfrontiert, das ihr unbekannte Leben von Lene von Bechstein zu übernehmen.

Im zweiten Handlungsstrang geht es um Eric von Kastell. Er ist eine frühere Wer-Kreatur. In seinem Inneren haust noch immer ein Dämon, den Eric bei Bedarf "frei lassen" kann. Er jagt Seelen, die in einen anderen Körper eingedrungen sind, um diese zu vernichten um die Menschheit vor diesen "bösen, alten" Seelen zu beschützen. Bei einer seiner Jagden, im Casino in Monte Carlo, wird noch eine weitere Partei in diesem Spiel aufmerksam auf ihn. Auf einmal wird er selbst zum Gejagten.

Aber geht es wirklich nur darum, die "alten Seelen" zu vernichten oder geht es vielmehr darum, die eigene Macht der Seele zu stärken? Bis zum Ende wird man hier auf die Probe gestellt und ahnt nicht, wass die einzelnen Personen wirklich beabsichtigen.


Meinung:
Markus Heitz hat sich in diesem Roman einem schwierigen Thema, der Seelenwanderung, angenommen. Was passiert mit einer Seele, wenn ein Mensch stirbt? Kann eine Seele in einen anderen, vorbereiteten Wunschkörper einfahren und dort weiterleben? Man erfährt, dass mit jedem Wechsel einer Seele, der Körper eine neue hilfreiche Eigenschaft hinzugewinnt um noch mächtiger zu werden. 
Interessant finde ich die Tatsache, dass Heitz die verschiedenen mystischen Bedeutungen und Überlieferungen zu Bernstein in den Roman mit eingeflochten hat, der die Fähigkeit hat, die Seelen und somit auch die Körper von Seelenwanderern zu bannen. Am Ende des Buches bleiben viele Fragen offen, die eine Fortsetzung notwendig machen.

Die Theorie von Seelen, die über Jahrzehnte und Jahrhunderte von einem Körper zum nächsten wandern um dort weiter zu leben und weiter Unheil zu vollbringen zieht sich durch das ganze Buch. Stellen Sie sich Hitler vor, dessen Seele in einen anderen Körper zieht um als neuer Mensch die Gräueltaten fortzusetzen. Bei den Wanderungen von Körper zu Körper gewinnt jede Seele sogenannte Seelenkräfte hinzu. Dies macht sie umso gefährlicher, je älter sie sind und je mehr Körper sie schon durchlaufen haben.

Letztlich geht es, wie fast immer, darum möglichst viel Macht aufzubauen und diese nicht mehr abzugeben. Und auch die Frage, was passiert mit meiner Seele nach meinem Tod lässt einen nachdenklich werden.


Fazit:
Ein interessanter, wenn auch düsterer Roman mit unvorhergesehenen Wendungen und einem Teil, der zum Nachdenken anregt. Ich kann das Buch guten Gewissens empfehlen, auch wenn ich denke, dass der Roman gut ohne Wer-Tiere, Vampire, Dämonen und anderen Kreaturen ausgekommen wäre. Das Thema der Seelenwanderung schon faszinierend genug. Aus diesem Grund nur 4 von 5 möglichen Punkten.

Freitag, 21. November 2014

"Der Lesefuchs" jetzt auch bei Facebook!

Es ist vollbracht!
Der-Lesefuchs hat sich jetzt auch bei facebook eingerichtet....
Zusätzlich zu meinem, zugegeben noch recht neuen Blog, ist der Lesefuchs nun auch auf FACEBOOK aktiv unterwegs:


Ihr findet mich dort unter


Ich würde mich freuen, wenn alle interessierten Bücherfreunde auch dort einmal vorbei schauen. 
Auf "derLesefuchs" informiere ich immer aktuell, was auch hier im Blog gerade so los ist, welcher neuen Entwicklungen und Bücher ich bewerte und noch vieles andere dazu.  

Es lohnt sich also sicher immer mal wieder reinzugucken. Am besten ihr liked einfach die "Lesefuchs"-Facebook-Seite und seid ihr immer direkt informiert, wenn es dort was neues gibt.

Ich würde mich sowieso freuen, wenn ihr die Seite nicht nur möglichst zahlreich liked sondern auch über eure eigene Chronik teilt, damit so viele Bücherfreunde wie möglich darauf aufmerksam werden. Also, tut mir den Gefallen, kräftig liken und teilen! :-)  
Vielen Dank schon jetzt dafür!!!

Viel Spaß euch allen!

[Rezension] "Ulldart - Die Dunkle Zeit 1: Schatten über Ulldart" - Markus Heitz


Handlung:
Der Herrscher von Tarpol, der Kabcar, ist mit seinem einzigen Sohn und Tronfolger Lodrik sehr unzufrieden. Dieser ist verwöhnt und verbringt den ganzen Tag mit Nichtstun. Seinen enormen Umfang hat es sich im Laufe seines erst 15jährigen Lebens selbst angefressen und ist bei allen nur als der "Keksprinz" bekannt. Sein Vater beschließt, ihn unerkannt als neuen Governeur in eine weit entfernt liegende Provinz zu schicken, wo er sich vom fetten verweichlichten Sohn zu einem Mann entwickeln soll, der es versteht zu herrschen. Gleichzeitig verbindet er damit aber auch die Möglichkeit, seinen Sohn vor einer möglichen drohenden Gefahr in Sicherheit zu bringen, die ein Mönch in einer düsteren Prophezeihung verkündet hat. Laut dieser spielt Lodrik nämlich eine zentrale Rolle mit der Rückkehr der "Dunklen Zeit", die das gesamte Schicksal des Kontinents Ulldart betrifft.

Lodrik macht sich somit widerwillig auf den Weg nach Granburg. Mit dabei ist sein Berater und Lehrer Stoiko und sein hünenhafter Leibwächter Waljakov. Kurz vor seinem Eintreffen in Granburg beobachten die drei wie eine junge, schwangere Frau von Kampfhunden zerrissen wird. Mit einer "Bestrafung" des verantwortlichen Großbauern erreicht er zwar das einfache Volk, zieht sich jedoch den Zorn der Großbauern zu. Auch mit seinen weiteren Reformen findet er in den wohlhabenderen Persönlichkeiten keine Freunde. Bis zum Ende des Buches ist noch nicht zu erkennen, ob die Prophezeihung Lodrik als Auslöser für das Aufziehen einer neuen "Dunklen Zeit" ist oder ob der die Person ist, die die "Dunkle Zeit" verhindern kann. Darüber wird man in den nächsten Bänden der Reihe mehr erfahrenn.

Meinung:
Ich finde, das Buch lässt sich sehr flüssig lesen. Die verschiedenen Charaktere (allen voran natürlich der Keksprinz Lodrik, aber auch Waljakov) offenbaren im Laufe des Buches Ihre verschiedenen Charaktereigenschaften. Der zu einem früheren Zeitpunkt untergegangene Gott Tzulan, verantwortlich für die "Dunkle Zeit" versucht zurück zu kehren. Im Hintergrund werden Intrigen gesponnen, die bis zum Ende nicht erkennbar werden lassen, wer zu wem hält - wer zu Tzulan und wer zu Ulldrael betet.

Fazit:
Sehr gut geschrieben mit einer Ungewissheit bis zum Schluss. Ein guter Auftakt, um in die Geschichte einzuführen. 3,5 von 5 Punkten.

Lesenswert ist diese Serie aber allemal!

Mittwoch, 19. November 2014

Neuer Titel für meinen SuB

Heute hat mich mein neuestes Werk erreicht und erhöht meinen SuB (Stapel ungelesener Bücher).

Ich bin schon sehr gespannt auf das neueste Werk von Wolfgang Hohlbein.

Hier schon einmal ein kleiner Vorgeschmack mit einem Interview mit Wolfgang Hohlbein:


Montag, 17. November 2014

[Rezension] "Die Zwölf" - Justin Cronin

Kurzbeschreibung:
Die Zwölf bedrohen die Welt - und nur Amy kann sie besiegen

Zu Anfang waren es zwölf Kriminelle, die auf die Todesstrafe warteten. Doch dann wurden sie auserwählt für ein geheimes Experiment. Es sollte den Fortschritt bringen, aus ihnen sollten mehr als nur Menschen werden. Doch es schlug fehl. Jetzt sind es diese Zwölf, die das Leben auf der Erde bedrohen und das Ende der Menschheit bedeuten könnten. Und die letzte Hoffnung ruht auf einem Mädchen. Amy ist die Einzige, die sich der Macht der Zwölf entgegenstellen kann. Aber der Gegner ist stark, und ihre Kraft scheint mehr und mehr zu schwinden …



Meinung:
Die Virals beherrschen noch immer das Leben der Menschen. Im früheren US-Bundesstaat Texas schafft es aber eine größere Gruppe von Menschen, sich gegen die Virals zu behaupten. Allen voran Peter Jaxon und Alicia ("Lish") Donadino. Sie sind beide Teil des Expeditionscorps und versuchen die Welt von den Zwölf zu befreien. Nur die infizierten Opfer zu töten hilft nicht weiter, da es einfach zu viele sind. Ab effektivsten ist es, die Zwölf zu vernichten, da mit deren Tod auch alle Infizierten sterben. Bislang hat die Suche und die Vernichtung der Zwölf aber nicht wirklich funktioniert.

Eine gänzlich andere Rolle wurde Sara zuteil. Nach Ihrer Entführung landet sie schließlich im "Homeland". Dies ist eine Kolonie, in welcher Menschen von infizierten wie Sklaven gehalten werden und brutal gegen jeden aufkeimenden Widerstand vorgehen. Der Leiter der Kolonie ist H. Guilder. Trotzdem wird der Widerstand in der Bevölkerung immer größer und Sara kommt schließlich in engen Kontakt mit den Rebellen ("Bello lebt"), bei denen sie schließlich Ihre eigene Rolle im Rahmen einer Revolution übernimmt.

Lish hat im Zuge neuer Aufgaben einen geheimen Auftrag erhalten, der sie ebenfalls ins Homeland führt. Und auch Peter, Michael und Hollis begeben sich auf den Weg dorthin, als sie erfahren, dass Sara möglicherweise noch lebt. Guilder hat es inzwischen geschafft, die restlichen elf der ursprünglichen zwölf Virals (Babcock ist ja im Band 1 schon gestorben), ins Homeland zu bringen. Nun kann nur noch Amy helfen, und die hat (wie schon in Band 1), ihren eigenen Plan.

Fazit:
Ich muss sagen, dass ich mich sehr auf den zweiten Band gefreut habe. Ich musste mich allerdings sehr durch das Buch kämpfen. Die meiste Zeit war die Story sehr langatmig, so dass ich dass eine oder andere Mal kurz davor war, das Buch weg zu legen. Das Finale des Buches hat dann wieder etwas an Fahrt bekommen und lies sich wieder flüssiger lesen. In Summe muss ich sagen hat es bei dem Buch leider nur zu 2 von max. 5 Sternen gereicht. Schade. Ich glaube, das Finale der Trilogie werde ich mir nicht antun.



[Rezension] "Passagier 23" - Sebastian Fitzek

Kurzbeschreibung:
Jedes Jahr verschwinden auf hoher See rund 20 Menschen spurlos von Kreuzfahrtschiffen. Doch nie kam jemand zurück. Bis jetzt ... 
Martin Schwartz, Polizeipsychologe, hat vor fünf Jahren Frau und Sohn verloren. Es passierte während eines Urlaubs auf dem Kreuzfahrtschiff Sultan of the Seas – niemand konnte ihm sagen, was genau geschah. Martin ist seither ein psychisches Wrack und betäubt sich mit Himmelfahrtskommandos als verdeckter Ermittler. Mitten in einem Einsatz bekommt er den Anruf einer seltsamen alten Dame, die sich als Thrillerautorin bezeichnet: Er müsse unbedingt an Bord der Sultan kommen, es gebe Beweise dafür, was seiner Familie zugestoßen ist. Nie wieder wollte Martin den Fuß auf ein Schiff setzen – und doch folgt er dem Hinweis und erfährt, dass ein vor Wochen auf der Sultan verschwundenes Mädchen wieder aufgetaucht ist. Mit dem Teddy seines Sohnes im Arm …

Meinung:
Planen Sie demnächste eine Kreuzfahrt? Wenn Sie sich während der Fahrt fragen möchten, warum das Schiff auf einmal stoppt oder bereit sind, nachts durch die verlassenen Gänge eines Kreuzfahrtschiffes zu schlendern, dann ist dieses Buch meine Empfehlung für Ihre Reise.

Ich muss sagen, ich war sehr gespannt auf den neuen Fitzek-Roman. Das Buchcover bereitet schon ein wenig auf das vor, das im Buch passieren wird: der Blick durch ein Bullauge auf die düstere und tödliche See, die keinen Körper mehr frei gibt.

Ein gewisses Maß an Kriminalität ist auf einem Kreuzfahrtschiff vorprogrammiert - keine Polizei, ofmals nur mangelnde Sicherheitsvorkehrungen und der perfekte Ort um einen Mord zu vertuschen, denn wer jemand über Bord geht, bleibt meist für immer verschwunden. Sebastian Fitzek setzt sich hier mit mehreren ernsten Thematiken unserer Gegenwart auseinander. Eines davon sind die rund 20 Personen, die jedes Jahr von Kreuzfahrtschiffen "verschwinden" (aber vielleicht verschwinden Sie ja überhaupt nicht, sondern sind noch an Bord...).


In dem Buch bilden sich verschiedene Handlungsstränge, die sich im Laufe des Buches immer mehr ineinander verweben und dann zum Höhepunkt und zur Auflösung gelangen. Der Spannungsbogen steigt exponential zu den Seiten und macht es dem Leser beinahe unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen. Ständig neue Entwicklungen und neue Annahmen, wer der Täter ist, lassen die Hände schwitzen, bis dann am Ende die Auflösung erfolgt (... oder auch noch nicht...).

Fazit: 
Der aus meiner Sicht beste Roman seit langem! Ein Thriller par excellence und ein Story, die unter die Haut geht und die Spannung bis zum Schluss aufbauen kann - mit einem überraschenden Ende. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen für diesen grandiosen Titel.


Mittwoch, 12. November 2014

[Rezension] "ZERO" - Marc Elsberg


Kurzbeschreibung:

Wer sich im Netz bewegt, für den gibt es kein Entkommen


Sie wissen, WER wir sind, WO wir sind - und WAS wir als Nächstes tun werden!


London. Bei einer Verfolgungsjagd wird ein Junge erschossen. Sein Tod führt die Journalistin Cynthia Bonsant zu der gefeierten Internetplattform Freemee. Diese sammelt und analysiert Daten – und verspricht dadurch ihren Millionen Nutzern ein besseres Leben und mehr Erfolg. Nur einer warnt vor Freemee und vor der Macht, die der Online-Newcomer einigen wenigen verleihen könnte: ZERO, der meistgesuchte Online-Aktivist der Welt. Als Cynthia anfängt, genauer zu recherchieren, wird sie selbst zur Gejagten. Doch in einer Welt voller Kameras, Datenbrillen und Smartphones gibt es kein Entkommen …



 Meinung:

Jeder hat doch verschiedene Wünsche: cool sein; geliebt werden; erfolgreich sein; abnehmen; sportlich fit sein... All dies ist einfach möglich, du musst dich nur darauf einlassen. Registriere dich bei Freemee und bekomme nützliche Tipps von sogenannten ActApps. Dann können deine Träume Wirklichkeit werden.

Marc Elsberg zeigt in seinem neuen Buch teils schon alltägliche Technologien (Smartwatches, Online-Plattformen, Datenbrillen und Methoden von Datensammlungen). Man ist schnell dabei zu sagen "Meine Daten bekommt keiner". Wenn man sich aber einmal mit der Realität beschäftigt, merkt man schnell, welche Daten von einem im Umlauf sind. Wenn man jetzt weiter überlegt, wie sehr diese Daten dazu genutzt werden uns zu bestimmten Aktionen zu "verführen" (auch dies ist bereits Realität), realisiert man erst die Macht der Datensammler im Hintergrund. Freemee sammelt im Roman diese Daten und hat Logarithmen im Hintergrund, die unser Verhalten statistisch voraussagen können und uns mit der richtigen Ansprache somit unbewusst beeinflussen können. Um an die Daten zu kommen, bezahlt Freemee sogar Geld, denn in der heutigen Welt sind Daten mehr Wert, als Geld - und die Nutzer sind nur zu gerne bereit, alle ihre Daten mit Freemee zu teilen. Hinzu kommt dann noch die Psyche eines Menschen: er möchte sich Wünsche erfüllen (siehe oben) und um das zu erreichen, verändert er sogar teilweise eigene Werte und Wertvorstellungen. Leider haben dies dann auch große Unternehmen und Staaten erkannt und wollen ihre jeweiligen Nutzen daraus ziehen - und dabei spielen ein paar Tote keine wirkliche Rolle. 
Unsere Daten gehören schon lange nicht mehr nur uns allein und wir verlieren mehr und mehr den Überblick, welche Informationen über uns im Umlauf sind und ausgewertet werden. Dies ist keine Utopie, sondern Realisät. Marc Elsberg hat dies in "Zeor" anschaulich verdeutlicht. Dabei sind Erwachsene oftmals skeptischer als die Jugend, die sehr sorglos mit dem Thema umgeht. Aber es gibt auch Gruppierungen im Hintergrund, die oftmals unerkannt bleiben, die Menschen aber auf diese Datensammler und ihre Machenschaften aufmerksam machen ("Datenkraken müssen zerschlagen werden"). Einer davon ist ZERO. Das Buch lässt sich flüssig lesen und ist sehr spannungsgeladen. Es existieren verschiedene Handlungsstränge, die immer wieder wechseln. Dadurch hatte ich teilweise das Problem, dass ich bei einzelnen Personen (speziell wenn nur der Vorname genannt war) immer mal wieder nachschauen musste, wer dies jetzt eigentlich noch einmal war. Die Recherche von Marc Elsberg ist fundiert aufgebaut und zeigt die Realität. Ich habe das Buch in kürzester Zeit durchgelesen und bin begeistert.

Fazit:
Der Roman hat mich nachdenklich gemacht. Auch ich habe einen Teil meiner Daten bei "Datenkraken" hinterlegt und lasse mich teilweise durch Empfehlungen zu Käufen "verführen". Das Internet nimmt eine wichtige Rolle in unserem Leben ein. Ich jedenfalls werde mir zukünftig noch genauer überlegen, welche Daten ich preis gebe und welche ich für mich behalte. "Das Internet vergisst nie" - ein Satz, der einmal mehr wahr ist. Ich gebe dem Buch 5 von 5 Punkten und gleichzeitig ein großes Lob an Marc Elsberg - weiter so!!