Dienstag, 19. September 2017

[Rezension] "Saeculum" - Ursula Poznanski

Autor:      Ursula Poznanski
Titel:       Saeculum

Verlag:     Loewe Verlag
Umfang:   496 Seiten

Preis Print / Ebook: 9,95 € (Taschenbuch) / 9,99 €


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Zum Inhalt:
Fünf Tage im tiefsten Wald, die nächste Ortschaft kilometerweit entfernt, leben wie im Mittelalter - ohne Strom, ohne Handy -, normalerweise wäre das nichts für Bastian. Dass er dennoch mitmacht bei dieser Reise in die Vergangenheit, liegt einzig und allein an Sandra. Als kurz vor der Abfahrt das Geheimnis um den Spielort gelüftet wird, fällt ein erster Schatten auf das Unternehmen: Das abgelegene Waldstück, in dem das Abenteuer stattfindet, soll verflucht sein.Was zunächst niemand ernst nimmt, scheint sich jedoch zu bewahrheiten, denn aus dem harmlosen Live-Rollenspiel wird plötzlich ein tödlicher Wettlauf gegen die Zeit. Liegt tatsächlich ein Fluch auf dem Wald?

Meine Meinung:
Nicht mein erstes und auch nicht mein letztes Buch, welches ich von Ursula Poznanski "verschlinge". Diesmal habe ich zu einem schon etwas älteren Buch gegriffen, welches mir zufällig in die Hände gefallen ist und das ich als äußerst interessant eingestuft habe.

Nun, der Klappentext hat schon ein wenig Angst gemacht und mich an den einen oder anderen Horrorfilm erinnert... Aus diesem Grund, und weil ich Rollenspiele unheimlich interessant finde, war das Buch für mich etwas Besonderes

Die Perspektive in dem Buch wechselt zwischen dem Protagonisten Bastian, der zum ersten Mal mit einem Live-Rollenspiel konfrontiert wird und Iris, die im Laufe des Buches eine sehr spannende Rolle einnimmt.

Diese beiden Protagonisten sind sehr unterschiedliche Charaktere. Der stille Medizinstudent Bastian tritt ein wenig reserviert auf und beginnt sein Abenteuer "Rollenspiel" eigentlich aufgrund der Zuneigung und Liebe wegen. Aufgrund seines Studiums der Medizin und auch durch sein ganzes Wesen ist er ein realistischer Mensch, der sich mit dem Rollenspiel ein wenig schwer tut, jedoch bereit ist, sich darauf einzulassen. Er ist eine hilfsbereite Person, die sich aber auch gerne etwas zurück hält, wenn es hart auf hart kommt (und er nicht betroffen ist).
 
Ein gänzliches Gegenstück dazu ist Iris. Sie ist zwar auch ein wenig der Außenseiter der Gruppe, jedoch auch ein wenig flippig. Sie betrachtet alles um sich herum mit einer gewissen Vorsicht und schrickt sehr schnell zusammen - sie hat vor irgendetwas oder irgendjemandem Angst. Was genau, erfährt man erst später im Buch.

Die Gruppe besteht noch aus weiteren, nicht minder originellen, aber auch liebenswerten Persönlichkeiten, die für mich alle sehr authentisch rüber kamen. Abergläubisch, eifersüchtig, draufgängerisch, ruhig, besitzergreifend sind nur ein paar Adjektive, die man bei den anderen Gruppenmitgliedern erkennen kann.

Auch wenn alle sehr gut ausgearbeitete Charaktere sind und für mich auch äußerst authentisch rüber kommen, wird man doch nicht aus ihnen schlau. Alle scheinen ein Geheimnis zu haben, welches man aber so schnell nicht ergünden kann. Die Spannung ist allgegenwärtig und man hat das Gefühl etwas zu verpassen, wenn man jetzt aufhört zu lesen. Der Spannungsbogen ist somit jederzeit gegeben, auch weil die fiktiven Begebenheiten ihren Teil dazu beisteuern.



Fazit:
Ein äußerst spannendes, leicht zu lesendes und dabei mitreißendes Buch über ein paar Jugendliche, die eigentlich "nur" ein kleines Abenteuer erleben möchten und dabei aber "in Teufels Küche" geraten. Nach und nach enthüllen sich die Geheimnisse und es zeigt sich, dass die Vergangenheit niemals schläft. Ich bin begeistert und vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!


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