Dienstag, 31. Juli 2018

[Rezension] "Deceptive City 1 - Aussortiert" - Stefanie Scheurich

Autorin:  Stefanie Scheurich
Titel:      Deceptive City 1 - Aussortiert

Verlag:    Sternensand Verlag
Umfang:  440 Seiten

Preis Print / Ebook: 12,95 € (Softcover) / 3,99 €

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Zum Inhalt:
Sicher. Sauber. Perfekt.
Das ist die Stadt, in welcher die sechzehnjährige Thya ein sorgenfreies Leben hinter schützenden Mauern führt. Eltern können sich ihre Wunschkinder kreieren lassen, niemand wird je krank und alles läuft in geregelten Bahnen. Thya ahnt nicht, dass es außerhalb ihrer heilen Welt Menschen gibt, die täglich ums Überleben kämpfen müssen. So wie Mitchell, der nur einen einzigen Ausweg sieht, um seine kranke Mutter zu retten: Er muss in die Stadt schleichen und Antibiotika besorgen, sonst stirbt sie. Dass er dabei nicht nur sein Schicksal, sondern auch das von Thya verändert, scheint in einer Welt, in der alles perfekt geplant ist, ein Ding der Unmöglichkeit.
Aber Menschen sind nicht perfekt. Sie machen Fehler.
Und sie neigen dazu, andere den Preis dafür zahlen zu lassen.


 Meine Meinung:
"Deceptive City" ist für mich vor allem eines: sehr interessant zu lesen! 
Das Buch ist der Auftakt zu einer Trilogie, die sich in einem dystopischen Setting wiederfindet. Die Menschen werden behütet, aber außerhalb ihrer Komfortzone wird es schnell sehr übel, dort ist das "wahre Leben". In dieser behüteten Welt finden wir Thya (wie spreche ich den Namen eigentlich aus?) und Mitchell, die jeder für sich ein eigenes Leben führen.

Es ist eine Welt der Extreme: auf der einen Seite regiert die Armut, wovor die meisten aber die Augen verschließen, denn es sind ja die Personen, die nicht zur eigenen Klasse dazugehören, die Ausgestoßenen, der Abschaum. 
Auf der anderen Seite sind da die hoch designten Bürger der oberen Klasse, die sich ihre Wunschkinder "züchten" können und über ausreichend Vermögen verfügen, um alle Wünsche erfüllen zu können. In dieser unterschiedlichen Klassen-Hierarchie sind auch die beiden Protagonisten zuhause.

Es handelt sich bei dem Buch um keine "klassische" Dystopie. Vielmehr zielt sie darauf ab, dass sich die Charaktere im Laufe des Buches entwickeln, sich von ihrem Wesenstyp zu Beginn stetig weiter entwickeln und reifen. Dies schafft die Autorin Stephanie Scheurich aus meiner Sicht sehr gut. Die hat die Charaktere so beschrieben, wie man in der heutigen Welt auch agieren muss - man muss sich auf die Gegebenheiten einstellen und für sich das Beste daraus machen.

Neben den Hauptcharakteren gibt es noch eine Reihe weiterer Charaktere und alle sind für mich sehr authentisch beschrieben. Stefanie Scheurich hat es geschafft, hier eine Truppe von Menschen zu formen, die in sich stimmig sind und die mir viel Spaß gemacht haben, sie kennen zu lernen. Das besondere ist, dass jeder Mensch immer eine andere Sicht auf Ereignisse hat, da jeder Mensch andere Präferenzen und Sichten hat. Und genau so geht es auch den Charakteren. Jeder beschreibt die Situationen aus seinem Blickwinkel, was bei der einen Person ganz anders sein kann, als bei einer anderen.

Nach Panem habe ich viele Dystopien gelesen. Alle weisen eine gewisse Parallelität auf: zerstörte Welt, Rivalen im Überlebenskampf, ggf. Seuchen oder Untote, immer viel Action und ständige Gefahren für die Protagonisten. Die erste Dystopie, die ich gelesen habe, die ein klein wenig von dieser stereotypen Handlung abwich, war "Countdown to Noah" von Fanny Bechert. Nun begegnet mir mit "Deceptive City" bereits der zweite etwas abweichende Dystopie-Roman - und wieder stammt er aus dem Sternensand-Verlag.

Die Autorin Stefanie Scheurich hat in diesem Werk weniger den Focus auf Action und rasante Situationen gelegt. Vielmehr habe ich den Eindruck, es ging ihr sehr stark um die Persönlichkeiten der Protagonisten und Nebencharaktere. Wie diesen es (er)geht und wie sie mit der Situation umgehen, was sie daraus lernen und wie sie sich dadurch weiter entwickeln. Dabei sage ich jetzt nicht, dass es keine actionreichen Szenen gibt... :-)

Fazit:
"Deceptive City 1 - Aussortiert" ist für mich eine sehr gelungene Dystopie, ein Auftakt zu mehr!! Abweichend vom stereotypen Vorgehen bei vielen Dystopien liegt der Fokus auf den Charakteren und deren Entwicklung. Authentische Handlungen und realistische Reaktionen (soweit man das bei einer Dystopie sagen kann) bereichern für mich das Buch!! Ich freue mich schon heute auf eine Fortsetzung!! Aus diesem Grund 5 von 5 möglichen Sternen!!



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