Montag, 22. Mai 2017

[Rezension] "Korrosion" - Peter Beck

Autor:   Peter Beck
Titel:    Korrosion

Verlag:   emons-Verlag
Umfang:  352 Seiten

Preis Print / Ebook: 11,90 € (Taschenbuch) / 9,49 €

Hier geht's zur Leseprobe.



Zum Inhalt:
Eine vereinsamte alte Frau wird an Weihnachten erschlagen. Sie hinterlässt nicht nur ein Millionenerbe, sondern auch eine bittere Anklage: Eines ihrer Kinder soll für den Tod ihres Mannes verantwortlich sein. Tom Winter, wortkarger Sicherheitschef ihrer Bank, reist um die halbe Welt, um die drei Nachkommen aufzustöbern – und gerät in ein verstörendes Geflecht aus Missbrauch, Ausbeutung und Rache.

Meine Meinung:
Das Buch beginnt spannend, als einer der Protagonisten unversehens in eine Lawine gerät und mitgerissen wird. Wie durch ein Wunder überlebt er diese und hat nur einen gebrochenen Arm davon getragen - leider ist die Story danach um einiges abgefallen.

Tom Winter arbeitet in einer Bank, die das Erbe einer Verstorbenen verwaltet. Lt. Testament soll das nicht unbeträchtliche Vermögen erst auf die Kinder verteilt werden, wenn herausgefunden wurde, welches der Kinder für den Tod des Mannes der Verstorbenen verantwortlich ist.

Das Buch ist der zweite Teil einer Bücherreihe, jedoch kenne ich den ersten Band nicht und konnte trotzdem gut folgen - somit sind keine Vorkenntnisse aus dem ersten Band notwendig.

Der Protagonist Tom Winter war mir ein wenig zu "extrem", dafür, dass er als Bankmitarbeiter arbeitet. Er wurde in Situationen verwickelt, die er teilweise selbst verursacht hat und hat diese dann in einer Art und Weise bestanden, dass es für mich schon etwas sehr unauthentisch war - gerade vor dem Hintergrund, dass er sich zu Beginn des Buches in der Lawine einen Arm kompliziert gebrochen hat. Überhaupt konnte ich diesen "Armbruch" nicht so ganz zuordnen, denn er scheint keinen nennenswerten Einfluss auf die Handlung zu haben (oder ich habe es überlesen).

Die Handlung war für ich ein wenig unorthodox und in einer falschen Reihenfolge dargestellt. Er als "Ermittler" ist auf der Suche nach den Kindern der Verstorbenen und muss alle ausfindig machen. Die Kinder leben in Nürnberg, Manchester und den Azoren, das Bankhaus, für dass der Ex-Polizist Winter arbeitet in der Schweiz.
Wenn ich nicht genau weiß, wo die Kinder der Verstorbenen noch leben oder wie ihr Verhältnis untereinander ist, würde ich bei den Ermittlungen zunächst bei der Person anfangen, die mir am nächsten ist. Von der Schweiz aus gesehen, wäre dies Nürnberg. Aber Winter beginnt auf den Azoren - was am Besten zu der Story passt, für mich aber ein wenig unlogisch erscheint.

Die eine oder andere Szene war mir etwas zu vorhersehbar, auch wenn die eine oder andere Überraschung dabei war.

Neben der Hauptgeschichte streut Peter Beck immer wieder die Erlebnisse eines Flüchtlings aus Afrika ein, der sich aus dem Sudan aufmacht, um ein neues Leben in Europa zu beginnen und welche Entwicklungen und Rückschläge er auf diesem Weg hinnehmen muss. 

Fazit:
Ein Krimi/Thriller mit Höhen und Tiefen, der ein wenig unauthentisch ist (Story und Protagonist), jedoch auch sehr unterhaltsame und spannende Abschnitte aufzuweisen hat. Ich vergebe 3 von 5 möglichen Sternen.


1 Kommentar:

  1. Interessant mal eine andere Meinung zu lesen, hab bisher nur Lob gehört. Vor allem, da du hier Kritikpunkte nennst, die mir wohl auch aufgefallen wären (unlogische Handlungen). Da schlaf ich wohl noch mal ne Nacht drüber, bevor ich in das Buch reinlese oder ich hol mir erstmal den Auftakt :P
    Wobei ich es schon wieder traurig finde, dass da innerhalb einer Serie das Cover so extrem verändert wurde...

    AntwortenLöschen