Dienstag, 30. Dezember 2014

[Rezension] "Das Rachespiel" - Arno Strobl

"Das Rachespiel" von Arno Strobel ist 2014 im Fischer-Taschenbuch-Verlag erschienen.


Seit über 30 Jahren tragen die vier Mitglieder eine Jugend-Clique ein dunkles Geheimnis mit sich herum.  Plötzlich werden wie wieder mit den damaligen Geschehnissen konfrontiert, als Thomas ein Video mit einem ausgehungerten nackten Mann in Todesangst erhält, der kurze Zeit später von Ratten bei lebendigem Leibe gefressen wird. Ab diesem Zeitpunkt geht es nur noch darum, in einem ehemaligen Bunker  bislang gut gehütete Geheimnisse auszuplaudern, den anderen Cliquen-Mitgliedern zu vertrauen oder zu misstrauen und natürlich... am Leben zu bleiben.

Zentral ist das Thema der Rache. Aber auch das Thema Angst und Vertrauen spielt eine wichtige Rolle. Es zeigt sich, dass Thomas "Freunde" alle etwas zu verheimlichen haben und nicht die Wahrheit sagen. Das ganze gemische mit einem dunklen und eiskalten Bunker und Ratten - ein gruseliges Unterfangen.


Die ersten Bücher, die ich von Arno Strobl gelesen habe (Der Trakt, Der Sarg), haben wir gut gefallen. Um so gespannter war ich nun auf "Das Rachespiel". Nachdem der Klappentext mich sehr neugierig gemacht hat und schon eine gewisse Erwartungshaltung geweckt hat, konnte das Buch diese hohe Erwartung leider nicht erfüllen.
Die vier Freunde werden in einen dunklen Bunker gelockt und verfallen, nachdem die Lichter langsam ausgehen und dort Ratten herum laufen, zunehmend in Aggressionen und Angstzustände. Mir war ca. ab Mitte des Buches klar, worauf das ganze hinauslaufen wird. Das war schade, denn das kannte ich so von Arno Strobel nicht. Zwar war das Buch spannend geschrieben, doch in Teilen zu vorhersehbar.

Ich kann hier leider nur 3 von möglichen 5 Sternen vergeben, dies aber vor allem aufgrund des Klappentextes und des Anfangs. Ich werde sicherlich noch weitere Titel von Arno Strobl lesen und hoffe, dass diese dann wieder etwas besser sind.

[Rezension] "Vergeltung - Das Mädchen" - Katharina Peters

Als bislang vorletztes Buch in 2014 hatte ich "Vergeltung - Das Mädchen" von Katharina Peters vor mir. Dieses erschien 2014 im Aufbau digital Verlag.

Der Klappentext des Buches klingt spannend und ich freute mich geradezu auf den Titel. Allerdings muss ich sagen, nachdem ich die rd. 80 Seiten gelesen hatte, war ich sehr enttäuscht.

Auch wenn man bei 80 Seiten davon ausgehen muss, dass es sich nicht um ein "richtiges" Buch handelt (muss mindestens über 250 Seiten haben), war ich wenig begeistert.

Das Buch bildet den Auftakt zu einer 6-teiligen Reihe. Was mich sehr gestört hat, war, dass die Protagonisten nur sehr plakativ beschrieben wurden. Eine wirkliche Persönlichkeit hat keiner entwickelt. Ich hatte den Eindruck, dass die teilnehmenden Personen nur schnell "abgehandelt" wurden, um in die eigentliche Geschichte einzusteigen. Und auch diese ist mir zu einfach gestrickt. Immer wieder wurde die nüchterne Polizeiarbeit beschrieben und wie Verdächtige nicht befragt werden sollen. Man hat den Eindruck, dass die Polizistin nicht wirklich ermittelt, sondern nur selbst hören möchte, was andere Ermittler bei den Befragten auch schon herausgefunden hatten. Ein Hinterfragen fand nicht statt - so arbeiten keine Ermittler.

Leider kann ich für diesen Titel nun wirklich keine gute Bewertung abgeben. Aufgrund von deutlichen Handlungsschwächen, einer Aufteilung der Gesamtgeschichte in sechs kleine Teile und einer fehlerhaften Arbeit im Lektorat, sehe ich hier nur 1 von 5 möglichen Punkten. Ich bin wirklich enttäuscht.  :-(

[Rezension] "Aus dunklen Federn" - herausgegeben von Sonja Rüther

Pünktlich zum Weihnachtsfest an Heiligabend erreichte mich dann endlich das lang ersehnte Rezensionsexemplar von "Aus dunklen Federn". Und nachdem die Hektik der Feiertage ein wenig abgeflaut war, konnte ich mich diesem Werk endlich widmen. Es erschien am 9. November 2014 im Briefgestöber-Verlag.
Liebe Sonja Rüther, vielen Dank für die Möglichkeit, dieses grandiose Buch lesen zu dürfen!

Dies ist nun für mich das erste Mal, dass ich eine Anthologie rezensiere und entsprechend schwer fällt es mir. Es sind verschiedene unterschiedliche Autoren, die sich gemeinsam unter dem Genre Horror austoben durften. Dabei kamen ganz unterschiedliche Geschichten heraus.

Dienstag, 23. Dezember 2014

Frohe Weihnachten !

Ich wünsche euch allen ein wunderschönes Weihnachtsfest, viel Entspannung, Spaß, Zeit mit der Familie, leckeres Essen und natürlich tolle Geschenke. 

Im Namen eures SuBs hoffe ich natürlich, dass nicht allzu viele Bücher dabei sind, aber wir wissen ja alle, wie das enden wird. Hohoho ;) 

 Euer Lesefuchs

Montag, 22. Dezember 2014

[Rezension] "Ulldart - Die dunkle Zeit 3: Das Zeichen des dunklen Gottes" - Markus Heitz


"Das Zeichen des dunklen Gotts" ist der dritte Band der Erfolgsgeschichte rund um den Kontinent Ulldart von Markus Heitz und ist 2010 im PIPER-Verlag erschienen.

Das Böse droht die Überhand auf dem Kontinent Ulldart zu gewinnen. Die eigene Machtstellung wird dem jungen Herrscher Lodrik zum Verhängnis: Unter dem Einfluss verräterischer Freunde und intriganter Berater hat er sich in einen unberechenbaren Kriegstreiber verwandelt. Seine wahren Gefährten werden verfolgt und geraten in Lebensgefahr. Doch sie geben nicht auf: In der Ebene von Telmaran stellen sie sich Lodriks Heer, und eine vernichtende Schlacht beginnt …

Zentral ist neben dem Thema des Kampfes und des Krieges, auch das Thema Liebe und Freundschaft. Lodriks Freunde versuchen, trotz aller Dinge, die Lodrik tut, diesen davon zu überzeugen, dass er sich auf den falschen Weg, den Weg "Tzulans" begeben hat und ihn vor den bösen Beratern zu schützen. Leider ist Lodrik so blind in einer Wut, dass er zwar feststellt, dass seine seine früheren Freunde und Berater ihn "verraten", setzt sich aber nicht damit auseinander, warum dies so ist. Vielmehr bekommt er das zugeflüstert, was eine neuen Berater ihn zu tun wollen. 

Meinung:
Leider muss ich sagen, dass das gut vorgelegte Tempo in diesem dritten Teil der Geschichte rund um den Kontinent Ulldart etwas an Fahrt verliert. Während des Lesens fragte ich mich ein paar Mal, ob Lodrik einfach naiv ist oder einfach zu dumm, um die teilweise sehr durchsichtigen und vorhersehbaren Ratschläge seines Beraters anzunehmen. Natürlich tritt auch alles so ein, wie es der Berater vorhergesehen hat. Die Eigen- und die Fremdsicht Lodriks driftet hier gänzlich auseinander und man fragt sich "denkt er überhaupt nicht nach, warum sich seine Freunde nach und nach von ihm abkehren"? Diese werden von ihm verstoßen, getötet oder eingekerkert. Seine (Zwangs-)Ehefrau wird auf einmal die große Liebe.

Im dritten Band ist die Story viel zu oft vorhersehbar. Die einzelnen Charaktere bleiben insgesamt ziemlich blass und zehren von der Persönlichkeit, die sie in den ersten beiden Bänden gewonnen haben. Natürlich gibt es auch spannende Momente in dem Buch, die sich flüssig lesen lassen.

Fazit:
Ich bin von dem dritten Band der Reihe leider ziemlich enttäuscht. Die Gründe seht ihr oben. Aber ich werde trotzdem weiter lesen und hoffe, dass die nächsten Bände wieder besser werden. Für dieses Buch gebe ich nur 3 von 5 möglichen Sternen.

[Rezension] "Die Auserwählten in der Brandwüste" - James Dashner

"Die Auserwählten in der Brandwüste" ist der zweite Band der Erfolgstrilogie von James Dashner (MAZERUNNER) und ist 2013 im Carlsen-Verlag erschienen.

Der Protagonist Thomas, seine Freundin Teresa uns eine Freunde haben einen Ausweg aus dem tödlichen Labyrinth gefunden und geglaubt, damit wäre alles vorbei. Dass sie frei sein werden und nie mehr um ihr Leben rennen müssen. Doch auf Thomas und seine Freunde wartet das Grauen: sengende Hitze, verbranntes Land und Menschen, die von einem tödlichen Virus befallen sind. Und die undurchsichtigen Schöpfer von ANGST halten noch immer die Fäden in der Hand. Damit steht den Jungen die nächste Prüfung bevor. Sie müssen innerhalb von zwei Wochen die Brandwüste durchqueren, sonst sind sie verloren. Und dabei wird ihnen alles abverlangt, sogar ihre Menschlichkeit - doch dazu ist Thomas nicht bereit!

Zentral ist hier das Thema des Zusammenhalts und dass jeder für jeden einstehen wird. Aber auch das Thema Zuneigung und Liebe begleitet uns durch das Buch. Die verschiedenen Gefühle lassen Thomas immer wieder daran zweifeln, ob er gerade das richtige tut. Schließlich muss er sich final entscheiden, wem er glauben kann um zu überleben.

Meinung:
Thomas Liebe zu Teresa wird auf eine harte Probe gestellt. James Dashner kann dem Leser die verschiedenen Gefühlslagen vermitteln, die Thomas durchzustehen hat, bevor er sich am Ende entscheiden muss, wem er vertrauen kann.
Das düstere Szenario der Weltuntergangsstimmung gemischt mit einem Teil "Zombie-Horror" hält einen sehr gefangen und hat mich schnell gefesselt. Ich habe das Buch in kürzester Zeit gelesen und konnte sowohl die gefühlvolle und treue Seite an Thomas, als auch die Seite kennenlernen, die es braucht, damit er die Brandwüste durchqueren kann.  

James Dashner hat aus meiner Sicht einen hervorragenden zweiten Teil der Trilogie aufs Papier gebracht. Der verwendet prägnante Sätze und schreibt sehr jugendorientiert (was aber nicht heißt, dass nicht Erwachsene auch begeistert werden können).


Fazit:
Der Roman "Die Auserwählten in der Brandwüste" zeigt sehr lebhaft den inneren Konflikt eines Teenagers zwischen Moral, Loyalität und Sympathie. Der Autor versteht es, die innersten Gedanken und Gefühle von Thomas zu vermitteln, damit man mit ihm leiden und lieben kann. Auch die Fans von Action- und Gruselthrillern kommen voll auf Ihre Kosten.


Für mich ist das Buch auf jeden Fall einen Kauf wert und erhält von mir 4,5 von 5 möglichen Punkten.

Dienstag, 16. Dezember 2014

[Rezension] "Planetenwanderer" - George R.R. Martin

Kurzbeschreibung:
Ökoingenieur Haviland Tuf steht vor einer kaum zu bewältigenden Aufgabe: Die Rettung der Menschheit

Die Menschheit hat sich in den unendlichen Weiten des Weltalls ausgebreitet. Überall sind neue Siedlungen entstanden, und jede Welt birgt neue Gefahren. Als der interplanetarische Händler Haviland Tuf eines der letzten Saatgutschiffe der Erde erwirbt, beginnt seine Odyssee quer durch den Weltraum. Eine Odyssee, auf der Haviland Tuf vom einfachen Händler zum gefeierten Retter der Menschheit wird. Denn sein Schiff, die Arche, birgt in seiner Gen-Datenbank den Schlüssel, mit dem sich alle Probleme lösen ließen - oder der die Menschheit vernichten kann … 



Meinung/Handlung:
Dem wenig erfolgreichen und naive Händler zwischen den Planeten Haviland Tuf fällt durch Zufall ein uraltes, aber mächtiges Sternenschiff des seit mehr als eintausend Jahren nicht mehr existierenden ökologischen Imperiumskorps in die Hände. Dieses Schiff umkreist unbemannt einen vielfach vergessenen Planeten. Im Bauch dieses Schiffes lagern unzähliche Proben von Tieren, Pflanzen, Bakterien und Viren und noch vieles mehr. Gleichzeitig bietet das Schiff auch eine unendlich große Wissensdatenbank über alle diese Proben und Exemplare. Mit dem Schiff ist es möglich die lagernden Proben etc. zu klonen und zu Mutationen zu züchten.


Haviland Tuf macht es sich daraufhin zur Aufgabe, verschiedene Planeten anzufliegen und dort seine Hilfe gegen eine Entlohnung anzubieten, der jeder Planet verfügt über das eine oder andere Problem, das gelöst werden soll. Speziell ein Planet, S'uthlam ist im Laufe des Buches immer wieder Anlaufpunkt seiner Reisen. Dieser überbevölkerte und nach Ressourcen lechzende Planet steht vor dem Abgrund, da die Population aus religiösen und ethischen Gründen nicht eingedämmt werden darf, gleichzeitig eine Ressourcen mehr zur Verfügung stehen um die Population vor Hungersnöten zu bewahren.

Bereits zu Beginn des Buches war ich gefangen. George R.R. Martin macht hier auf seine ganz eigene Art und Weise darauf aufmerksam, dass jeder mit eigenen Problemen zu kämpfen hat und dabei auch gerne Hilfe annimmt (sofern diese Hilfe dem eigenen Vorteil genügen). Havilland Tuf scheint in dem Buch ein wenig naiv und wird von den Verantwortlichen auf den Planeten, die er bereist stets unterschätzt und belächelt. Nach einer längeren Studie der Herausforderungen auf dem Planeten kann er aber immer einen Plan zur Lösung des Problems präsentieren.
Irgendwo sagt die Verantwortliche Tolly Mune vom Planeten S'uthlam, dass "absolute Macht absolut korrumpiert). Diese absolute Macht hat Haviland Tuf mit dem Saatschiff - aber trotzdem glaubt man ihm, dass er nur helfen will, und immer wohlüberlegte Lösungen anbietet. Leider werden diese von den Planeten aus meist selbstsüchtigen Gründen nicht akzeptiert bzw. umgesetzt, da sie den eigenen Bestrebungen zuwider laufen.
 

Fazit: 
Mir gefiel die Art von verstecktem Humor und wie er gut zu lesende Unterhaltung mit nachdenklich machenden Vorfällen mischt. Das Buch ist aus meiner Sicht perfekt für alle geeignet, die Weltraumabenteuer wollen, sich hierzu aber nicht in die technischen Belange eines Star Trek oder Star Wars hineinarbeiten möchten. Die wenig komplizierte Sprache und er flüssige Schreibstil helfen dabei. Ich bin begeistert!


[Rezension] "Panik" - Alexander Gordon Smith

Kurzbeschreibung:
Cal, Brick und Daisy sind ganz normale Jugendliche – bis vom einen auf den anderen Tag ihr Leben zu einem Albtraum wird: Ihre Familien, ihre Freunde, Unbekannte, die sie auf der Straße treffen, wollen sie plötzlich umbringen. Wie Tiere wollen sie sie in Stücke reißen, um sofort danach so zu tun, als sei nichts geschehen. Die drei erkennen, dass sie nur eine Chance haben: Sie müssen sich zusammentun und herausfinden, was mit den Menschen in ihrer nächsten Umgebung passiert ist. Koste es, was es wolle …


Meinung: 
Der Schreibstil selbst ist flüssig und leicht verständlich und man findet sich recht schnell in die Story ein. Die Protagonisten des Buches sind charakterlich gut erarbeitet und man hegt schnell die eine oder andere Sympathie. Es ist ein typisches Jugendbuch. Voller Vorfreude habe ich mich auf das Buch hingefiebert. Und wirklich, als ich es angefangen habe, war schon eine gewisse Anpannung dabei. Leider hat dann, etwa nach der Hälfte des Buches die Spannung nachgelassen und wurde am Ende sogar eher langweilig und dröge.  Im Gegenteil - es scheint ein wenig so, als hätte der Autor nicht recht gewusst, wie er die Begegenheiten erklären soll. Im letzten Drittel des Buches findet dann aber auf einmal eine Entwicklung statt, die für mich persönlich eher unpassend zur ganzen Vorgeschichte ist. Im Gegenteil, es ist eher kontraproduktiv und ruiniert die gut aufgebaute und spannende Vorgeschichte.

Fazit:
Das Buch fängt gut und spannend an. Natürlich geht ein wenig Blut dazu, was sich aber sehr in Grenzen hält. Ich habe die Spannung in mich eingezogen und mich gefragt, was ich tun würde, wenn ich in der Rolle eines Protagonisten wäre. Leider fällt das Buch in der Mitte ab und wird im letzten Drittel "zum Abgewöhnen". Am Ende hat leider auch der Titel keinen Bezug mehr zum Inhalt. Schade, und aus diesem Grund nur 2 von möglichen 5 Punkten.

[Rezension] - "Die Auserwählten im Labyrinth" - James Dashner

Kurzbeschreibung:
Sein Name ist Thomas. An mehr kann er sich nicht erinnern. Fest steht, dass er irgendwie auf einer Lichtung gelandet ist, umgeben von einem bizarren Labyrinth. Doch er ist nicht alleine. Zusammen mit fünfzig anderen Jungen sucht er einen Weg in die Freiheit. Mörderische Kreaturen erwarten sie – und gewaltige Mauern, die sich ständig verschieben. Ist das Ganze eine Prüfung? Und wer hat sich dieses grauenvolle Szenario ausgedacht? Den Jungen bleibt nicht viel Zeit, um das herauszufinden.

Handlung/Meinung:
Ein Jugendlicher wacht in einem engen Raum auf, der sich mit kreischendem Geräusch nach oben bewegt - ein Fahrstuhl. Doch dieser Fahrstuhl ist so dunkel, dass er nicht einmal die Hand vor Augen sehen kann. Er hat Angst. Er weiß noch, dass er Thomas heißt, aber das ist auch das einzige, was er über sich weiß. Der Fahrstuhl kommt zum Stehen und kurz darauf blendet öffnet sich über ihm eine Klappe in der Fahrstuhldecke und helles Sonnenlicht flutet hinein.  Ein paar jugendliche Jungen schauen zu ihm hinunter, helfen ihm aus dem Aufzug und heißen in auf "der Lichtung" willkommen.

So beginnt “Die Auserwählten - Im Labyrinth” von James Dashner. Er vermittelt die Geschichte aus der sicht von Thomas, der wie die anderen Jungen auch, mittels des Aufzugs auf die Lichtung gelangte. Um diese Lichtung herum befindet sich ein unvorstellbar großes Labyrinth mit riesigen Wänden und gefährlichen Kreaturen, den "Griewern". Die Lichtung hat vier Tore, die sich Nachts immer schließen, um die Jungen vor den Griewern zu schützen, die dann auf die Jagd gehen. Kurz nachdem Thomas dort angekommen ist, kommt noch ein Neuankömmling. Dies ist sehr ungewöhnlich. Aber was noch viel ungewöhnlicher ist: es ist ein Mädchen.

Man hat hier ein typisches Jugendbuch in der Hand. Die verschiedenen Personen sind nur grob beschrieben. Das Mädchen und Thomas kommen sich ein wenig näher und entdecken, dass sie miteinander telepatisch kommunizieren können. Die Story ist relativ klar: Die Jungen und das Mädchen möchten nicht für immer auf der Lichtung bleiben, sondern das Labyrinth so schnell wie möglich verlassen. Doch das ist noch ein langer Weg und nicht immer ist alles so, wie es scheint. 

Ich finde die Idee hinter dem Buch sehr gelungen und spannend geschrieben. Diese Dystopie hat mich schnell gepackt und das Buch schnell lesen lassen. Es ist sehr flüssig geschrieben, so dass man schnell von einem zu nächsten Kapitel "fliegt". Ich freue mich schon darauf, Teil 2 (In der Brandwüste) und Teil 3 ( In der Todeszone) zu lesen, denn derzeit treibt mich nur eine Frage an: Wie geht das Ganze  aus?

Gut finde ich dass, hier bestimmte Kraftausdrücke vermieden werden, sondern diese mit einer eigenen Sprache der Jungen (entwickelt auf der Lichtung) abgewickelt wird ("so ein Klonk").

Fazit:
Für mich ist Die Auserwählten - Im Labyrinth" ein gelungenes Jugendbuch mit einem interessanten und spannenden Plot. Bis zum Ende weiß man nicht, warum den Jungen dies alles passiert. Man merkt aber schnell, dass Teamwork hier groß geschrieben wird. Und auch das Thema Freundschaften wird hier ganz klar behandelt. Natürlich darf auch ein wenig Verliebtsein nicht fehlen. Für mich 4 von 5 Sternen und Vorfreude auf die nächsten Bände.


Derzeit ist das Buch unter dem Titel "MAZE RUNNER" auch in den Kinos. Lasst Euch überraschen!


Montag, 15. Dezember 2014

[Rezension] "Noah" - Sebastian Fitzek


Kurzbeschreibung:
Er weiß nicht, wie er heißt. Er hat keine Ahnung, wo er herkommt. Er kann sich nicht erinnern, wie er nach Berlin kam, und seit wann er hier auf der Straße lebt. Die Obdachlosen, mit denen er umherzieht, nennen ihn Noah, weil dieser Name tätowiert auf der Innenseite seiner Handfläche steht.

Die Suche nach seiner Identität wird zu einem Alptraum, für Noah und die gesamte Menschheit. Ist er das wesentliche Element in einer Verschwörung, die das Leben aller Menschen auf dem Planeten gefährdet und schon zehntausende Opfer gefunden hat?


Meinung:
Die Hauptperson des Buches ist Noah. Er erwacht ohne Gedächtnis und wird vom Obdachlosen Oscar in dessen "geheimem Unterschlupf" versorg. Erst später kommt heraus, dass Noah unter einer Krankheit leidet, aufgrund der er alle paar Wochen sein Gedächtnis verliert.
Dies macht ihm auch im Buch sehr zu schaffen und ist sein Antrieb durch das gesamte Buch: Er möchte herausfinden, wer er ist und was mit ihm geschehen ist.  Er hat immer wieder "Flashbacks", bei denen er glaubt, sich an etwas aus seinem Leben vor dem Gedächtnisverlust erinnern zu können, ist sich aber nicht sicher.
Sukzessive erarbeitet er sich Wissen über sich und sein früheres Leben. Er merkt, dass er ohne Probleme oder Skrupel töten kann und bekommt Angst vor sich selbst.
Der zweite Handlungsstrang spielt in Manila. Dort, in einem Slum bricht (wie überall auf der Welt) eine Pandemie der Manila-Grippe aus. Diese heimtückische Krankheit wurde von einer geheimen Ortgansisation, einer Splittergruppe der Bilderberger auf die Menschheit losgelasen, um der Überbevöllkerung und übermäßigen Ausbeutung unseres Planeten entgegen zu wirken.

Ich muss sagen, dass Buch hat sich für mich ein wenig gezogen. Das Thema war zwar eines zum drüber nachdenken, jedoch habe ich mich nie wirklich ich die Person von Noah hineinversetzen können. Natürlich beschäftigt man sich mit dem Thema, die Umsetzung (Ausschalten der Hälfte der Weltbevölkerung) war dann aber doch eine Spur zu abwegig. 
Fazit:
Leider hat es in diesem Buch für mich nur zu drei von fünf Sternen gelangt. Aber ich werde mir weitere Bücher von Sebastian Fitzek genehmigen und dann wird, da bin ich mir sicher, das Urteil deutlich besser ausfallen.

Dienstag, 9. Dezember 2014

[Rezension] "Ulldart - die dunkle Zeit 2: Die Orden der Schwerter" - Markus Heitz

Kurzbeschreibung:
Lodrik wird neuer Herrscher des Reiches Tarpol. Doch seine Reformen rufen Neider, Intriganten und falsche Freunde auf den Plan. Bald weiß Lodrik nicht mehr, wem er trauen kann, und ist auf die Hilfe finsterer Gestalten angewiesen, um seine Macht zu verteidigen. Und über allem schwebt die verhängnisvolle Prophezeiung, dass die Dunkle Zeit wiederkehren und die Welt in Leid und Zerstörung versinken wird … Die spektakuläre Fortsetzung der großen Fantasy-Saga »Ulldart – Die Dunkle Zeit«.


Meinung:
Im 2. Band der Ulldart-Reihe nimmt die Komplexität zu, macht es aber auch um ein vielfaches spannender. Der neue Kabcar Lodrik lernt die Tücken der Politik kennen. Seine Vorstellungen und Ideen (gemeinsam erarbeitet mit seiner geliebten Norina) im Rat und im Reich umzusetzen erweist sich als viel schwieriger als in der Provinz. Die Brojaken und auch die anderen Länder in Ulldart sehen nun die Gelegenheit, die eigene Macht zu stärken und den Reichtum und die Besitztümer zu erweitern. Während dessen muss Lodrik nicht nur eine Hochzeit mit einer Frau eingehen, die er zutiefst hasst. In all den schwierigen Situationen zu regieren kommt auch immer wieder sein Zorn durch und beschwört Ereignisse herauf, für die er selbst auch keine Erklärung hat: Flammen von Kerzen brennen plötzlich blau, der Boden erbebt und aus seinen Händen schießen Energieblitze, die alles und jeden verbrennen. Er selbst bekommt Angst (ist es wirklich Ulldrael, der ihn schützt) und ruft in Panik sogar einmal Tzulan selbst an.
Borasgotan sieht auf einmal die Chance, durch einen Krieg mit Tarpol ein Vielfaches an Macht zu gewinnen. Lodrik hat keine Möglichkeit, diesem Krieg zu entgehen, kann ihn aber aufgrund mangelner Ressourcen auch nicht gewinnen. Die Lage scheint aussichtslos, bis ein mysteriöser Mann auftraucht und Lodrik die notwendigen Schritte einflüstert, wie der Krieg doch noch zu gewinnen ist. Er lehrt Lodrik auch, dass es sich bei der Energie seiner Wutausbrücher um Magie handelt und lehrt ihn, diese zu gebrauchen. Trotz der Ratschläge des Vertrauten/Beraters steht Lodrik kurz vor der Niederlage der Schlacht. Doch auf einmal taucht der totgeglaubte Sinured auf und hilft Lodrik die Schlacht zu gewinnen. Aber woher kam Sinured und hat Tzulan hier seine Finger im Spiel?
Das Buch ist auf jeden Fall wieder sehr spannend geschrieben und die verschiedenen Entwicklungen kommen so schnell, dass man kaum zum Luft holen kommt. Endlich kommt auch das mystische und übernatürliche ins Spiel, was im ersten Band noch ein wenig zu kurz kam.

Fazit:
Ich kann diese Reihe wirklich jedem Fantasy Fan an's Herz legen!Wieder ein hervorragendes Buch von Markus Heitz, der das große Spektakel rund um Ulldart gekonnt weiterspinnt. Ich kann hier mit gutem Gewissen 4 von 5 möglichen Punkten vergeben und freue mich schon auf den Band 3, den ich als nächsten beginnen werde.

Für alle, die die Ulldart-Reihe auch lesen möchten, hier die richtige Reihenfolge der Serie:
1. Schatten über Ulldart
2. Die Orden der Schwerter
3. Das Zeichen des dunklen Gottes
4. Unter den Augen Tzulans
5. Die Stimme der Magie
6. Die Quellen des Bösen