Mittwoch, 7. September 2016

[Blogtour] "Die Geisterclique von St. Josephine" von Petra Teske



Hallo Ihr Lieben,

und willkommen zum dritten Tag unserer großen Blogtour zum Jugendroman "Die Geisterclique von St. Josephine" aus der Feder von Petra Teske. Sarah hat euch vorgestern bereits das Buch vorgestellt und gestern hat Nadja euch etwas über Alkoholkonsum der Eltern und die Gewalt in der Familie berichtet. In den nächsten Tagen dürft ihr noch einigen weiteren spannenden Blogbeiträgen folgen. Ich schlage heute ein Kapitel auf, welches mich im Buch sehr beschäftigt hat und deshalb etwas näher beleutet werden sollte: Die Hitlerjugend.



Hier geht's übrigens noch einmal unseren gesamten Blogtour-Fahrplan.

Die Gewinnerbekanntgabe erfolgt dann ab dem 12.09. auf allen teilnehmenden Blogs.

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In dem Buch trifft die Protagonistin Ella einen Jungen namens Finn und dieser erzählt Ella von der Zeit, als die Kinder noch nicht so frei waren wie heute, als sie Teil der Hitlerjugend waren. Was aber genau bedeutete dies für die Kinder der damaligen Zeit?


Die Hitler-Jugend (HJ)

Die Hitlerjugend wurde auf dem 2. Reichsparteitag der NSDAP vom 3./4. Juli 1926 in Weimar als nationalsozialistische Jugendbewegung gegründet, also noch bevor Hitler 1933 an die Macht kam. Bis dahin war die Jugendbewegung eher klein und unbedeutend. Erst nach der nationalsozialistischen Machtübernahme 1933 wandelte sich die HJ von einer Parteijugend hin zu einer Staatsjugend. Dies wurde dadurch begünstigt, dass alle anderen Jugendverbände verboten wurden. Anfangs war die Mitgliedschaft in der HJ noch freiwillig, was auch im Buch schön beschreiben wird. Finn ist nämlich zunächst kein Mitglied der HJ. Erst am 1.12.1936 durch das "Gesetz über die Hitler-Jugend" und am 25. März 1939 durch die Einführung der "Jugenddienstpflicht" wurde die Mitgliedschaft für Jugendliche zwischen 10 und 18 Jahre zwangsverpflichtend - und so wurde auch Finn ein Mitglied der Hitler-Jugend, ob er wollte, oder nicht. Schnell gingen dann auch die Mitgliederzahlen nach oben. 1932 waren es rd. 100.000 HJ-Mitglieder, sieben Jahre später, 1939, waren es dann 8,7 Millionen Mitglieder und somit nahezu alle Jugendlichen Deutschlands.
Bildquelle

Mit 10 Jahren war nach Ansicht der NS-Führung die Zeit der Kindheit vorbei und Pflichterfüllung das oberste Ziel. Die 10-jährigen Jungen kamen zum Jungvolk, bekamen eine Uniform und mussten den Eid des Jungvolkes sprechen: "Jungvolkjungen sind hart, schweigsam und treu. Jungvolkjungen sind Kameraden. Der Jungvolkjungen höchstes ist die Ehre."

Organisation der Hitler-Jugend:
Die Hitlerjugend war in vier verschiedene Organisationen gegliedert:
  • Deutsches Jungvolk: Jungen von 10 bis 14 Jahren
  • Deutsche Jungmädel: Mädchen von 10 bis 14 Jahren
  • Hitlerjugend (HJ): Jungen von 14 bis 18 Jahren
  • Bund Deutscher Mädel (BDM): Mädchen von 14 bis 18 Jahren

"Züchtung" treuer und gehorsamer Bürger und Soldaten für das NS-Regime
Ziel der Nationalsozialisten war es, die Jugendlichen im Sinne ihrer Ziele zu erziehen, zu "züchten". Schulungsthemen waren daher: 
  • Gesunde Familie, 
  • Gesundes Volk, 
  • Erbkranker Nachwuchs,
  • Germanentum, 
  • Versailles und seine Überwindung sowie 
  • Von der alten zur neuen Armee. 
Durch die Eingliederung in die Massenorganisation der Hitlerjugend sollte es gewährleistet werden, dass die Jugendlichen zu parteitreuen Erwachsenen heranwüchsen, die Hitlers Regime unterstützen.

Mit Spaß bei der Sache
Bildquelle
In Zeltlagern sollte den Jugendlichen Zusammenhalt, Gehorsam und Disziplin eingebleut werden. Alle Mitglieder der Hitlerjugend mussten am HJ Dienst teilnehmen. Dieser bestand aus Sportnachmittagen sowie Ferienlagern und Ausflügen sowie der Teilnahme bei feierlichen Aufzügen, Propagandamärschen und Paraden. Diese Kombination aus "Pflichterfüllung für das Vaterland" und geselligem Lagerleben machte die HJ für viele Jugendliche attraktiv. Wesentlicher Bestandteil des HJ-Diensts war der sogenannte Heimabend, an dem sich einmal wöchentlich kleinere HJ-Ortsgruppen trafen, um Aktivitäten vorzubereiten. Zu den Heimabenden zählte das gemeinsame Hören von propagandistischen Radiosendungen, die speziell für die Jugend produziert wurden. Über die HJ erfolgte nicht nur die Vermittlung der NS-Ideologie mit ihrem Wertesystem von Gefolgschaftstreue, Kameradschaft, Pflichterfüllung und Willensstärke, sondern mit der Betonung der körperlichen Leistungsfähigkeit und ihrer paramilitärischen Ausbildung. Auch Finn hatte, nachdem er sich (wenn auch zwanghaft) der Hitler-Jugend anschließen musste, zunächst Spaß daran. Sich anzustrengen und innerhalb dieser "Gemeinschaft" in einen höhren Rang aufzusteigen, waren für ihn spannende Ziele.

Kindersoldaten als Kanonenfutter
Aber die Jungen wurden auch vormilitärisch ausgebildet. Kampfflieger oder U-Bootführer sollten ihre Idole sein. In den letzten Kriegsmonaten der Jahre 1944 und 1945 wurden die Jungen aus der Hitlerjugend ab 16 Jahren sogar zum Kriegsdienst eingezogen. Im sogenannten Volkssturm starben viele von ihnen einen sinnlosen Tod. Auch dieser Volkssturm wird im Buch thematisiert und zeigt auf, wie sinnlos und verbort die damaligen Befehlshaber damals waren, trotz der zu erwartenden Niederlage Deutschlands.
Bildquellen
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******* GEWINNSPIEL *******





1. Preis:
1 Printbuch "Die Geisterclique von St. Josephine"

2. Preis:

1 E-Book "Die Geisterclique von St. Josephine"

3. Preis
Cover-Karten von allen Büchern



Was musst Du tun? 

  • Um in den Lostopf für einen der tollen Preise zu hüpfen, hinterlasst einfach einen Kommentar zu folgender Frage unter diesem Beitrag:
    "Wenn ihr euch in die Jugendlichen der damaligen Zeit hineinversetzt, wäre die Hitler-Jugend
    für euch ein tolles Abenteuer im Kreise von Freunden oder ein zwanghaftes Zusammensein?"
  • Pro Beitrag auf unserer Blogtour (also jeden Tag) könnt ihr euch ein Los für den Gewinn sichern. Wenn ihr auf allen sieben Stationen unserer Blogtour teilnehmt, könnt ihr also max. 7 Lose sammeln. :D

Natürlich gibt es auch ein paar Regeln: 

  • Seid über 18 Jahre alt oder habt die Erlaubnis eurer Eltern.
  • Ihr solltet euren Wohnsitz in Deutschland haben.
  • Nach Ablauf des Gewinnspiels können wir euch im Falle des Gewinns eine Email senden. Hierfür müsst ihr uns eure E-Mail-Adresse hinterlassen.
  • Wir übernehmen keine Haftung und es gibt keinen Ersatz falls das Paket verloren geht.
  • Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
  • Eine Barauszahlung der Gewinne ist nicht möglich.
  • Das Gewinnspiel endet 3 Tage nach dem letzten Blogtourbeitrag 23:59 Uhr. Die Gewinnerbekanntgabe erfolgt schnellstmöglich.

ICH DRÜCKE EUCH ALLEN DIE DAUMEN!!

9 Kommentare:

  1. Also darüber mag ich gar nicht spekulieren wollen denn ich glaube nicht das es zur damaligen Zeit was tolles daran war.Man war doch auch irgend wo einfach gezwungen ein Mitläufer Zusein um eben auch nicht negativ aufzufallen..... also ich kann und mag mich darin gar nicht vorstellen.
    LG Jenny

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  2. Guten morgen es war ja im Grunde ein zwanghaftes Zusammensein denn niemand durfte sich davon fern halten. LG julia

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  3. Hallo Jens!

    Ich mach beim Gewinnspiel nicht mit, wollte aber doch kurz meine Meinung dazu dalassen:
    Ich glaube nicht, dass wir uns heute in diese Zeit so wirklich reinversetzen können. Grade auch in dem Alter ist das sehr schwierig zu sagen, ob man sich dem Gruppenzwang gerne anschließt, um "dabei zu sein", ob man sich da profilieren möchte oder dem ganzen skeptisch gegenübersteht.

    Ein 10jähriger der dahin muss ... was soll er darüber denken? Es ist so und dann muss man es halt machen. Blödes Beispiel aber in die Schule muss ja auch jeder ob er will oder nicht, ganz egal, welches Ziel dahintersteht. Da macht sich ein Kind glaub ich noch nicht so viele Gedanken. Es gehört ja einfach dazu, ohne was dagegen sagen zu dürfen.

    Wie das dann im weiteren Verlauf mit Pupertät und im Jugendalter aussah ist dann natürlich wieder eine andere Frage. Entweder hat einem die Gehirnwäsche diese Art von Begeisterung eingepflanzt oder man ist doch kritisch geworden, durfte aber eben trotzdem nichts dagegen sagen.
    Sehr schwieriges Thema!

    Liebste Grüße, Aleshanee

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  4. Hallo ,

    Ich kann nicht mich in der damaligen Zeit hineinversetzen
    weil ich das mir nicht vorstellen kann was ich machen würde.

    Liebe Grüße Margareta Gebhardt (Stern44 )
    margareta.gebhardt@gmx.de

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  5. Nein, das war bestimmt richtig schlimm für die Jugendlichen, kein Abenteuer.
    Mein Opa hat mir mal erzählt, wenn der Krieg einen Monat länger gegangen wäre, wäre er auch eingezogen worden, unvorstellbar.Da war er erst 15 Jahre alt.

    Liebe Grüße,
    Daniela

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  6. Huhu, für mich wäre es Zwang. Ich wäre lieber davon gelaufen bevor ich eingezogen werde. Das wäre kein Abenteuer.

    Liebe grüße Conny

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  7. Also ich denke für mich wäre das nichts gewesen, da ich eh generell nicht so der Gruppenmensch bin für gemeinsame Aktivitäten^^ Auch Zeltlager und Ferienspiele sind ein Graus für mich^^ Aber ich schätze mal , dass es früher zu einem Zwang geworden war, dort mitzumachen, um nicht negativ aufzufallen...

    LG Kendra
    kendra-butterfly@gmx.de

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  8. Hallo,
    danke für deinen Beitrag. Ich denke, es war ein zwanghaftes Zusammensein.
    LG
    Anni

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  9. Hallo,

    erstmal danke für den Beitrag und die interessanten Bilder! Für mich wäre das auf jeden Fall eher Zwang gewesen, ich muss aber auch ehrlich gesagt das ich mich in die Jugendlichen von damals nicht so hineinversetzen kann...

    LG

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