Autorin: Sanne Averbeck (alias Sonja Rüther)
Titel: Die Gästeliste
Verlag: LYX
Umfang: 416 Seiten
Preis Print / Ebook: 12,00 € (Paperback) / 9,99 €
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Zum Inhalt:
Carola Martins hat die Menschen und sozialen Netzwerke fest im Griff.
Regelmäßig veranstaltet sie Partys, zu denen sie wichtige
Persönlichkeiten einlädt, und erschleicht sich subtil Vorteile. Ihrer
Karriere im Rampenlicht scheint nichts mehr im Weg zu stehen. Doch
gerade, als sie den bedeutendsten Erfolgen entgegensieht, werden
Menschen aus ihrem Bekanntenkreis brutal ermordet. Alles deutet auf
Carola als Täterin hin. Offenbar will jemand ihr Leben vollkommen
zerstören. Um das zu verhindern, muss sie ihren kostbarsten Besitz aus
der Hand geben: die Gästeliste!
Meine Meinung:
Am Anfang muss ich sagen, hat sich das Buch ein wenig gezogen. Der Auftakt war mir etwas zu langsam, denn erst einmal wurde in aller Ausführlichkeit die Protagonistin Carola und die Nebencharaktere vorgestellt. Carola ist mir anfangs äußerst unsympathisch. Berechnend, nur auf ihren Vorteil bedacht, ohne Mitleid oder Gefühle für ihre Mitmenschen. Sie schreckt nicht davor zurück, andere zu verleumden, auch wenn sie dies auf eine Art tut, bei der sie selbst nichts böses sagt. Sie versteht es aber perfekt, andere zu manipulieren, damit der gewünschte Effekt ausgelöst wird.
Einen etwas naiven, aber auch introvertierten Part übernimmt Carolas Freundin Bianca. Sie weiß über Carolas Intrigen Bescheid und deckt diese - wenn auch nur ungern. Sie versucht sich aus allem heraus zu halten und ist (so würde ich sagen), eher neutral.
Die Art und Weise, wie Carola die Menschen um sich herum manipuliert, zu Handlungen bringt, die Carola sehr dienlich sind, sind sehr genau berechnet und von der Autorin sehr gut in Szene gesetzt worden. Alleine die psychologischen Gesichtspunkte, wie reagiert eine Person, wenn man dieses oder jenes tut, waren sehr durchdacht und authentisch.
Der Thriller "Die Gästeliste" wird mit zunehmender Seitenzahl immer undurchsichtiger. Neue Charaktere tauchen auf, die Handlung teilt sich in den Part von Carola, den Part des Mörders und auch in den Part von Bianca. Geschickt hat Sanne Averbeck die sozialen Netzwerke und das Netzwerken in den Roman eingebaut, welches heutzutage Werkzeuge sind, die für jemanden, der diese zu nutzen weiß, ein idealer Tummelplatz sind.
Nach und nach habe ich begonnen etwas Mitgefühl nicht nur für Bianca, sondern auch für Carola zu empfinden (ohne zu vergessen, wie sie am Anfang gewesen ist).
Fazit:
Ein spannender, zu Anfang etwas langsamer Thriller, der eine Welt aufzeigt, in der eine Person, die mit den sozialen Medien umzugehen weiß, diese nutzt und auf einmal erkennen muss, dass auch andere Personen inkl. ihr selbst leiden können!! Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen.
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