Donnerstag, 21. Dezember 2017

[Rezension] "Riyria 4: An Bord der Smaragdsturm" - Michael J. Sullivan

Autor:      Michael J. Sullivan (gelesen von David Nathan)
Titel:       An Bord der Smaragdsturm (Riyria 4)

Verlag:     Der Hörverlag
Dauer:      12 h 18 min

Preis Print / Ebook / Hörbuch:  16,95 € (Taschenbuch) / 13,99 € / 25,95 €

Hier gehts zur Hörprobe.



Zum Inhalt:
Das Diebespaar Hadrian und Royce, bekannt unter dem Namen Riyria, wollte sich eigentlich längst aus den gefährlichen Geschäften zurückziehen. Da erreicht die beiden ein Auftrag des Königs: Sie sollen des Agenten Merrick Marius habhaft werden, der allem Anschein nach im Kampf um das Königreich Melengar die Fäden in Händen hält.
Als sie dafür auf dem mächtigen Segler Smaragdsturm anheuern, können sie noch nicht wissen, dass ihre Feinde längst an Bord sind. Ganz abgesehen von Piraten, die dem Schiff folgen, und Ausgesetzten und wilden Kriegern, die sie am Gestade einsamer Inseln erwarten.


Meine Meinung:
Band 4 der Riyria-Reihe bringt uns wieder mit Royce und Hadrian zusammen. Diesmal sind sie allerdings auf See unterwegs und die "Smaragdsturm" wird für eine gewisse Zeit ihr Zuhause.

Ich habe mich ehrlich auf die Fortsetzung der Riyria-Reihe gefreut, denn die ersten drei Bände haben mir begeistert und mit auf eine spannende Reise genommen, die unterschwellig immer ein wenig Magie spüren lies, diese aber nie offensichtlich zu Tage förderte. Um so enttäuschter war ich von diesem Band 4 der Reihe - dazu aber später mehr.


Immer mehr wird offensichtlich, dass es schwelenden Konflikt nur eine Lösung geben kann: Der wahre Erbe des Imperiums muss gefunden werden!! Doch was mindestens ebenso wichtig ist, ist, dass die Werkzeuge des Imperiums ebenfalls unschädlich gemacht werden müssen. Leider ist dies nicht so einfach, wie sich das anhört. Trotzdem machen sich Royce und Hadrian auf den Weg um den Widersachen Merrick Marius zu finden und zu vernichten.

Dabei treffen die beiden auf verschiedene Charaktere, die in diesem Band haufenweise eingeführt werden. Manche unterstützen das Duo, andere bekämpfen sie, und bei einigen weiß man nicht, auf wessen Seite sie stehen. Doch schließlich treffen sie auf ihren Widersacher Marius und erfährt so ganz nebenbei einiges über diese Person: Ihre Vergangenheit, ihre Beziehung zu Royce und auch, warum er so gefährlich für alle ist. Ich muss sagen, diese Informationen hätte ich mir schon ein wenig früher gewünscht, aber so sei es.

Wer schon einmal eine Schiffstour gemacht hat, weiß, dass es bisweilen sehr langweilig sein kann. Ich empfang dies auch in dem Buch. Michael J. Sullivan hat zwar versucht, immer wieder Begebenheiten und/oder Begegnungen einzubauen, die das Leben an Bord etwas "unterhaltsamer" machen, aus meiner Sicht ist dies aber nur mäßig gelungen.
Auch hatte ich das Gefühl, dass sich in dem Buch die Handlungen einfach "aneinander reihen". Dies war bei den ersten drei Bänden nicht der Fall. Dort waren die Handlungen sehr viel verstrickter und man hatte den Eindruck eines riesig großen Netzes. Dieses Gefühl habe ich in dem Buch vermisst.


Ein zweiter Strang in dem Buch beschäftigt sich erwartungsgemäß auch mit Prinzessin Arista von Melengar. Sie schleicht sich beim Imperium ein und kommt dann, trotz des Status der "Neuen", sehr schnell an wichtige Informationen und Zugang zu Personen, die man sonst nicht so schnell erhalten würde. Das ganze ist für mich wenig authentisch und wirkt ein wenig "überhastet". 

Einziger Lichtblick in dem ganzen ist die Tatsache, dass ich den Plot vorgelesen bekommen habe (Hörbuch). David Nathan hat aus meiner Sicht hier einen tollen Job gemacht und die Charaktere, passend zu ihren Persönlichkeiten, mit eigenen Stimmen und Stimmungen rüber gebracht. Dass ist für mich doch immer noch das Schöne an Hörbüchern.

Fazit:
Der vierte Band der Reihe ist für mich leider sehr enttäuschend. Das komplexe Konstrukt der Handlungen geht ein wenig verloren und die Schiffsreise war für mich keine Offenbarung - leider. Prinzessin Arista von Melengar kommt an Informationen, die sie, betrachtet man die Geschehnisse mit gesundem Menschenverstand, niemals erlangt hätte. Nur die Person von Merrick Marius wird deutlich greifbarer und man versteht viel, was ich mir schon früher gewünscht hätte. Aus meiner Sicht deshalb auch nur 2 von 5 möglichen Sternen. :-(

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