Mittwoch, 5. Oktober 2022

[Rezension] "Das Herz der Zwerge" von Markus Heitz

Autor:        Markus Heitz
Titel:         Das Herz der Zwerge (Band 1)

Verlag:       Droemer Knaur Verlag
Umfang:     480 Seiten
ISBN:         978-3-426-22785-5

Preis:        15,00 € (Paperback)
                 12,99 € (E-Book)

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Zum Inhalt:

Der Zwerg und Gemmarius Goïmron wollte nach den aufregenden Abenteuern in Malleniaswacht Ruhe finden und seiner Liebe Rodana nahe sein. Aber das Auftauchen einer gefährlichen Sumpfhexe, die auf der Suche nach einem Artefakt ist, wirbelt alles durcheinander. Zudem erhebt der mysteriöse Zwerg Vraccimbur wie aus dem Nichts seinen Anspruch auf den Thron des Großkönigs. Seltsamerweise unterstützt ausgerechnet Tungdil Goldhand, der größte Held seines Volkes, als Einziger dessen Anliegen. Irrt sich der Greis?

In die Wirren um den höchsten Titel kommt die Kunde von einem grausamen Wesen, das den Fortbestand des Geborgenen Landes bedroht. Orks rotten sich unter ihrem Anführer Borkon kampfbereit zusammen, und auch die Albae sind längst nicht besiegt. Goïmron und seine Gefährten müssen sich neuen, gefährlichen Herausforderungen stellen, denn das Geborgene Land braucht ihre Hilfe dringender denn je zuvor.

 Meine Meinung:

Das Buch setzt seinen Umbruch des geborgenen Landes fort. Standen in den ersten Bänden der Reihe noch die Zwerge im Fokus, so wandelt es sich nach und nach und immer neue Kreaturen, Rassen und Figuren schleichen sich in die Geschichte.

Das Cover des Buches ist für mich sehr gelungen, zeigt es doch eine der wichtigen Charaktere im Buch, auch wenn diese, gerade im Mittelteil des Werkes fast nicht in Erscheinung tritt - Borkon, ein blauhäutiger Ork. Die Kombination aus dem Motiv selbst und dem Druck des Covers (silberfarbene Elemente, ergänzt um blau/lila/schwarze Farbgebung) sprechen mich sehr an. Es erinnert an die beiden vorherigen Bände der Reihe ("Die Rückkehr der Zwerge") und wurde sicherlich vom gleichen Illustrator entworfen.

Leider habe ich für mich damit auch schon das Beste des Buches erkannt, denn die Geschichte selbst sprach mich weniger an: Zwerge, die in Städten wohnen; Zwerge die schwimmen und tauchen; Zwerge, die sich wie Menschen aufführen - ich muss sagen, das bricht für mich mit den Zwergen, wie sie uns zu Beginn der Reihe vorgestellt wurden: hungrig nach Abenteuern; grandiose Festungen in Fels gehauen; stark und mutig; Handel treibend, aber trotzdem gerne unter seinesgleichen... da hat mein Bild der Zwerge ganz schöne Risse bekommen. 

In der Geschichte tummeln sich jede Menge weitere Rassen, Wesen und Charaktere, die zum Glück in einem Curriculum erklärt werden. Es sind blauhäutige "friedliebenden" und intelligente Orks;  unbekannte Monster aus der Tiefe; Albae eines Typs von Ascatoia; Sphärenwesen; Magier und Kinderfresser. Alles interessante Charaktere, die sich durch das Buch ziehen, Ihre Rollen spielen und doch immer nur am Rande gestreift werden. 

Die Handlung zieht sich wie ein roter Faden durch die ganze Geschichte, die sich an verschiedenen Orten aufhalten und aus ihren "beschränken" Sicht jede Menge erleben. Dabei ist immer wieder Spannung und Action geboten, jedoch fragt man sich manchmal, wie Teile der Geschichte weitergehen, wenn es viele Seiten lang an einem Handlung nicht weitergeht. 

Der Schreibstil selbst lässt sich wieder sehr flüssig lesen, vermittelt die Gegenden, Gefühle und Handlungen sehr anschaulich und Fantasy-Fans kommen auf Ihre Kosten.

Mein Fazit:

Für neue Fantasy-Fans birgt die Geschichte einen Haufen Spannung, tolle Charaktere, Magie und auch Verwicklungen die zuerst wenig, später aber immer mehr ineinander greifen.  

Markus Heitz hat sich in den ersten Reihen sehr viel Zeit darauf verwendet, die Rassen so zu formen, dass man sich etwas vorstellen kann. Man kennt die Eigenheiten der einzelnen Rassen, kann sich in ihre Art zu leben hineinversetzen und liebt und leidet mit ihnen. Hier werden alle nur kurz gestreift und dann auch noch mit neuen, bislang undenkbaren Eigenschaften versehen. 

Leider hat mich das Buch nicht so überzeugt, wie dies früher der Fall war. Schade finde ich auch, dass der Knaur Verlag scheinbar jetzt dazu übergeht, einzelne Bücher immer in zwei Teile zu teilen und für jeweils 15,- € zu verkaufen - das geht sicherlich auch anders.

Ich vergebe diesmal nur 2,5 von 5 möglichen Sternen.



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