Freitag, 9. Dezember 2016

[Rezension] "Mit mörderischem Kalkül" - Janette John

Autorin:  Janette John
Titel:      Mit mörderischem Kalkül (Bodensee-Kripo)

Verlag:    Indie-Autorin
Umfang:  292 Seiten  

Preis Print / Ebook:  9,99 € (Taschenbuch) / 2,99 €


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Zum Inhalt:
Westberlin 1966. Die tragischen Ereignisse einer jungen Frau, die ihr Kind bei der Geburt unter mysteriösen Umständen verloren hat, erschüttern die Stadt. Doch die Dinge überschlagen sich und mit ihnen die Nachrichten in den Zeitungen. Während die einen von einem verhängnisvollen Unfalltod sprechen, zerreißen sich die anderen die Mäuler und schreien Mord. Doch nichts ist so, wie es scheint! Konstanz heute. In einem luxuriösen Seniorenstift wird einer der Heiminsassen tot aufgefunden. Das Alter des Mannes sowie die äußeren Umstände sprechen für Herzversagen. Sein Tod jedoch, ausgelöst durch Schlangengift, entpuppt sich als perfider Plan. Berlin heute. Auf offener Straße wird ein alter Mann kaltblütig überfahren, nur vom Täter fehlt jede Spur. Die junge Polizistin Nadine Andres und ihr neuer, etwas unfreiwillig ermittelnder Chef Rudolf Hufnagel geraten in einen Strudel dunkler Geheimnisse mit Wurzeln, die bis zurück in die Sechzigerjahre reichen. Bei ihren Ermittlungen decken sie düstere Familienzerwürfnisse auf: Mord und Korruption sind hier keine Tabus. Mit mörderischem Kalkül – ein schockierender Thriller um Macht, Intrigen und Hass.

Meine Meinung:
Bei diesem Thriller von Janette John dreht sich zu Beginn alles um das Leben in Berlin Mitte der 60er Jahre. Die damaligen Werte und Einstellungen der Menschen, gerade ich gehobenen Kreisen, werden gut dargestellt und thematisiert. Die eigentliche Handlung des Thrillers spielt sich dann aber ca. 40 Jahre später ab. Hochmut und die Möglichkeit mit Menschen zu spielen und diese zu seinem Nutzen zu manipulieren hat mich sehr erschreckt.

Die ermittelnden Charaktere waren für mich äußerst ungewöhnlich. Da ist zum einen Nadine, eine ehrgeizige Anwärterin auf einen Posten bei der Mordkommission, die mit modernen Methoden, ein wenig Intuition und auch ein wenig Glück agiert. Dabei wirkt sie in manchen Situationen ein wenig "grün hinter den Ohren" (was vielleicht sogar beabsichtigt ist). 
Zum anderen haben wir Herrn Hufnagel, einen gestandenen Kommissar, der sich in seinen noch im Berufsleben verbleibenden wenigen Jahren damit abgefunden hat, äußerst wenig zu tun und die Zeit bis zur Rente ohne Aufregung abzusitzen. Im Laufe des Buches entwickelt er aber eine Hartnäckigkeit, den Fall zu lösen, der mir sehr gut gefallen hat.

Bei den Ermittlungen unterstützt werden die beiden durch Hr. Hufnagels Mutter Charlotte, die mir sehr gut gefallen hat, hat sie doch sehr liebenswerte Züge und sieht sich selbst als ermittelnde Oma bestens gerüstet. Auch ihre zwischenmenschlichen Aktionen zu ihrer "Kollegin" aus dem Altenheim haben wir immer wieder ein Schmunzeln aufs Gesicht gezaubert

Es war mein erster Roman von der Autorin Janette John und sicher nicht mein letzter. Insgesamt ein zu Anfang erschreckender, später dann amüsanter bis ernster Thriller, der sich gut und flüssig lesen lässt und dabei einen langsam ansteigenden Spannungsbogen liefert. 

Fazit:
"Mit mörderischem Kalkül" ist ein Thriller, der keine große Gänsehaut hervorruft, dafür aber mit einer subtilen Spannung daher kommt, die einen packt. Gemischt mit einer Prise Humor kann ich das Buch mit 4 von 5 möglichen Sternen allen Thriller-Freunden empfehlen. 

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