Sonntag, 16. April 2017

[Rezension] "Cyberworld - Mind Ripper" - Nadine Erdmann

Autorin:  Nadine Erdmann
Titel:      Cyberworld 1.0 - Mind Ripper

Verlag:    Greenlight Press
Umfang:  368 Seiten

Preis Print / Ebook:  14,90 € (Taschenbuch) / 4,99 €

Hier geht's zur Leseprobe.



Zum Inhalt:
London 2038: Das Cybernetz ist der größte Freizeitspaß, besonders unter Jugendlichen. Egal, ob man als Avatar in sozialen Netzwerken neue Leute treffen oder in interaktiven Rollenspielen virtuelle Abenteuer erleben möchte, die schöne neue Technikwelt bietet Unterhaltung für jeden Geschmack. Auch Jemma, Jamie und Zack verbringen dort jede Menge Zeit mit ihren Freunden.
Doch plötzlich fallen drei Jungen während ihres Aufenthalts in der virtuellen Welt ins Koma. Ihre Körper sind unversehrt, doch ihr Bewusstsein ist in der CyberWorld verschwunden. Wer oder was steckt dahinter?


Meine Meinung:
Ich bin auf das Buch gestoßen und fand den Klappentext äußerst interessant. Nachdem ich in letzter Zeit viele Thriller/Krimis und Fantasy gelesen habe, stand mir mal wieder der Sinn nach etwas ganz andere - und da kam ein wenig Cyber, Internet, Computerspiele doch gerade recht.

Ich muss sagen, ich bin froh, dass ich das Buch gelesen habe. Der Großteil der Handlung spielt in einer Virtual-Reality, einer Welt im Internet und hatte für mich den Reiz als wäre ich in einem Online-Rollenspiel dabei, ohne allerdings die Sicherheit der körperlichen Unversehrtheit zu haben.

"Ein Dämon stiehlt den Geist unserer Dorfbewohner und beraubt sie ihres Verstandes. Der Mind Ripper lässt ihre Körper seelenlos zurück und verwandelt sie in lebende Tote.‘
Unter anderen Umständen hätte Jenna Tyrons Geschichte spannend gefunden und sich darüber gefreut, der Sache auf den Grund zu gehen und den Dämon zu jagen. Jetzt aber spürte sie ein nagendes Unbehagen, denn das, was eigentlich nur als gruseliges Spiel gedacht war, war in der echten Welt grausame Realität geworden.“ (Auszug aus "Cyberworld 1.0 - Mind Ripper")
Drei Jungen sind schon ins Koma gefallen, während sie in Cybernetz unterwegs waren. Die Medien und die Polizei ist beunruhigt und die Untersuchungen zum Hergang laufen auf Hochtouren. Die beiden Geschwister Jemma und Jamie sind mit ihrem Freund Zak ebenfalls im Cybernetz unterwegs. Für Jaime ist es einfach toll, dort zu sein. Er sitzt im wirklichen Leben im Rollstuhl und kann nur sehr schwer laufen. Diese Qualen hat er im Cybernetz nicht, wo er keiner solchen Eingeschränktheit ausgesetzt ist. Als sich jetzt aber die Anzeichen verdichten, dass das Koma der drei Jungen mit dem Cybernetz zusammen hängen, beginnt auch Jaimes und Jemmas Vater sich Sorgen zu machen.

Einerseits spielt die Welt im Cybernetz, auf der anderen Seite gibt es aber auch die reale Welt und dort kommt es immer mehr zu Streit, zu missverstandenen Gefühlen und auch die Liebe spielt eine Rolle, welche die drei zu belasten droht. Darüberhinaus versuchen sie auf eigene Faust herauszufinden, was mit den drei Jungen im Koma tatsächlich passiert ist. Und die Lösung scheint in einem Online-Spiel zu stecken.

Das Buch lies sich sehr flüssig lesen und es war interessant, wie die Autorin Nadine Erdmann die Welt des Rollenspiels mit der realen Welt verknüpft hat. Die Charaktere sind noch ein wenig unreif für mich, jedoch versucht sie dies mit den Emotionen und Frustrationen zu kompensieren, die geschickt in die Geschichte eingewebt sind.

Fazit:
Eine spannende Geschichte, in welcher sich jeder Online-Rollenspieler wiederfindet und die darüber hinaus noch tiefergehende Themen aufruft (Liebe zweier Jungs zueinander, Selbstzweifel und körperliche Behinderungen), die dem ganzen ein wenig Tiefe geben. Insgesamt ein unterhaltsamer Jugendroman, dem ich 4 von 5 möglichen Sternen gebe.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen