Donnerstag, 2. September 2021

[Rezension] "Spectrum" von Ethan Cross

Autor:       Ethan Cross
Titel:         Spectrum

Verlag:       Bastei Lübbe
Umfang:     512 Seiten

Preis:         11,00 € (Taschenbuch)
                    8,99 € (E-Book)

Hier geht's zur Leseprobe.

 

Inhalt:

August Burke ist anders. Irgendwie seltsam, geradezu wunderlich. Doch Burke ist auch ein Genie: Er erkennt Zusammenhänge, die allen anderen verborgen bleiben. Als es in einer Bank zu einer Geiselnahme kommt, wendet das FBI sich an ihn. Denn die Täter verhalten sich extrem ungewöhnlich und verschwinden schließlich sogar unbemerkt aus dem umstellten Gebäude. Mit Burkes Hilfe entdeckt das FBI den Zugang zu einem Geheimlabor unter der Bank - das eigentliche Ziel des Überfalls. Was haben die Räuber dort gesucht? Und haben sie es gefunden? Zusammen mit Special Agent Carter folgt Burke ihrer Spur - und bekommt es mit einem Feind zu tun, der bereit ist, tausende Menschenleben zu opfern.

 Meine Meinung:

Was hat ein Banküberfall mit Geiselnahme in den USA und ein Massaker in Afrika miteinander zu tun? Nun, auf den ersten Blick zunächst eimal nichts, aber bei genauerer Betrachtung doch einiges. ;-)

Seit langer Zeit war es mal wieder ein Thriller, den ich zur Hand genommen habe und den ich dann nicht wieder weglegen konnte, so sehr wurde ich gefesselt. Der Plot ist komplex und besteht aus verschiedenen Handlungssträngen, in die man als Leser sehr schnell und gut eintauchen kann. Wie ich es von Ethan Cross anderen Werken her kenne, hat er auch hier wieder einen Schreibstil gefunden, der äußerst ausdrucksstark und beschreibend ist. Man hat das Gefühl, mitten im Geschehen zu sein.

Es sind einige Charaktere in das Geschehen involviert, teilweise nur als Nebencharaktere, andere ziehen sich wie ein roter Faden durch das Buch. Ich hatte aber bei allen das Gefühl, dass sie authentisch agieren, wenn auch bewusst das eine oder andere zunächst im Trüben gelassen wird und sich erst nach und nach enthüllt.

Wer mich besonders beeindruckt hat, war der Hauptprotagonist, August Burke. Im Normalfall sind die "Helden" normale Typen, die sich durch besondere Taten hervortun. Nicht so August Burke. Er möchte nicht im Mittelpunkt stehen, ja er verabscheut es geradezu unter Menschen zu sein. Menschen widern ihn an, weil er die sozialen Zusammenhänge nicht begreifen kann - denn er hat das Asperger-Syndrom. Das macht ihn für seine Mitmenschen bisweilen zu einem Sonderling, der ungehobelt und unhöflich erscheint, einfach, weil er sich nicht in seinen Gegenüber hineinversetzen kann und einfach sagt, was er denkt - ohne über die möglichen Reaktionen seiner Gesprächspartner zu achten, einfach weil er es nicht kann. Das macht es bisweilen schwer, mit ihm auszukommen. Dabei ist er ein hochintelligenter Mann, der, duch emotionslose Analysen Zusammenhänge erkennt, die anderen verborgen bleiben; ein Mann, der auch andere Denkmuster ansetzt als der Rest seiner Umwelt.

Ethan Cross hat es in dem Buch geschafft, einen Spannungsbogen aufzubauen, der sich bis zum Schluss durchzieht, bevor es zum großen Showdown kommt, der für mich so nicht erwartet wurde - aber genau das ist es, was ich an einem Thriller liebe: das Unerwartete!!

Auf jeden Fall hoffe ich auf eine Fortsetzung, auch wenn das Buch bereits 2017 erschienen ist und somit schon 4 Jahre seit Erscheinen ins Land gingen. Aber vielleicht hilft ja Daumen drücken. :-)

Fazit:

Ein spannungsgeladener, rasanter Verschwörungsthriller mit unerwarteten Wendungen und einem großartigen Finale. Sehr zu empfehlen und es schreit förmlich nach einer Fortsetzung!! Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!!


 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen