Titel: AchtNacht
Verlag: Verlagsgruppe Droemer Knaur
Umfang: 416 Seiten
Preis Print / Ebook: 12,99 € (broschiert) / 8,99 €
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Zum Inhalt:
Es ist der 8. 8., acht Uhr acht.
Sie haben 80 Millionen Feinde.
Werden Sie die AchtNacht überleben?
Stellen Sie sich vor, es gibt eine Todeslotterie.
Sie können den Namen eines verhassten Menschen in einen Lostopf werfen.
In der „AchtNacht“, am 8. 8. jedes Jahres, wird aus allen Vorschlägen ein Name gezogen.
Der Auserwählte ist eine AchtNacht lang geächtet, vogelfrei.
Jeder in Deutschland darf ihn straffrei töten - und wird mit einem Kopfgeld von zehn Millionen Euro belohnt.
Das ist kein Gedankenspiel. Sondern bitterer Ernst.
Es ist ein massenpsychologisches Experiment, das aus dem Ruder lief.
Und Ihr Name wurde gezogen!
Meine Meinung:
Das neueste Werk von Sebastian Fitzek ist "AchtNacht", ein Psychothriller, der sich an dem Film "The Purge" orientiert (Achtung!! Der Film ist erst ab 16 Jahren!!). Bei diesem Film geht es darum, dass in einer festgelegten Zeit von 12 Stunden alle Taten erlaubt sind und nicht geahndet werden.
Der Film hat die Geschichte eindeutig inspiriert, jedoch ist etwas gänzlich eigenständiges daraus entstanden. Das Kernthema der Geschichte ist, dass 12 Stunden lang die Jagd auf zwei zufällig ausgewählte "Opfer" erlaubt ist. Wobei die Opfer nicht willkürlich gewählt sind, sondern vorher nominiert sein müssen. Nominiert werden darf jede Person, über die man sich geärgert hat: Die eigenen Eltern oder Geschwister, die Nachbarn oder Bekannten, der Ex-Freund oder die Ex-Freundin oder einfach jede Person, über die man sich einmal geärgert hat. Doch warum sollten sich wildfremde Menschen auf den Weg machen, eine andere Person, die sie vielleicht nicht einmal kennen, zu schädigen oder gar zu töten?? Nun, Geld kann eine ungeheure Motivationshilfe sein - wie groß, soll in diesem Buch herausgefunden werden, bis alles aus dem Ruder läuft...
Ich habe mich gefragt, wie ich wohl reagieren würde, wenn ich die "vogelfreie" Person wäre, auf die alle Jadg machen. Würde ich mich verstecken, zur Polizei gehen oder irgendwohin flüchten - ich muss sagen, ich weiß es nicht und habe ein wenig Angst davor.
Die Charaktere bestechen für mich durch ihre "Normalität". Es könnten du oder jeder andere sein, und so sind auch die Menschen in dem Buch: normal. Jeder für sich ist individuell mit eigenen Vorstellungen, Ideen und Handlungsweisen - wie im wirklichen Leben!
Fitzek hat es wieder einmal geschafft, einen Thriller zu erschaffen, der mich mitgerissen hat, der mich grübelnd zurück gelassen hat und der mich hat schaudern lassen. Er war rasant zu lesen und erstreckte sich über verschiedene Handlungsstränge, die geschickt miteinander verwoben waren. Mir ging es so, dass ich beinahe nicht aufhören konnte zu lesen, da ich nach jedem Kapitel wissen wollte, wie es weiter geht.
So ganz nebenbei hat Sebastian Fitzek aber auch gesellschaftliche Themen angesprochen, die vielen wahrscheinlich überhaupt nie in den Sinn gekommen wären oder vor denen man gerne die Augen verschließt. Dabei standen weniger die Gewalttaten, als vielmehr die psychologischen Punkte hinter den Taten im Visier und rückten durch die verschiedenen Sichten der Charaktere die Taten sogar in verschiedene Blickwinkel. Leider sind ihm nicht alle diese Punkte gleich gut gelungen und so fand ich 1-2 Handlungorte/-taten etwas zu überdimensioniert für die Geschichte.
Geschickt und äußerst passend fand ich die Einbindung der sozialen Medien und der modernen Technik in die Geschichte. In einer Welt, in der wir immer vernetzter sind, in der wir "gläsern" sind, wird es immer einfacher uns zu "folgen" oder sogar zu einzelnen Tagen zu steuern.
Fazit:
Bis auf kleinere Handlungen, die mir too much waren, war AchtNacht für mich ein sehr gelungener Thriller von Sebastian Fitzek. Spannung, die Charaktere und der Massengedanke der Menschen haben ihr Übriges dazu beigetragen. Ich bin begeistert und hoffe, dass so ein Szenario niemals Wirklichkeit wird, denn ich wüsste nicht, was ich tun würde!!
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