Autor: Veit Etzold
Titel: Der Totenzeichner
Genre: Thriller
Verlag: Bastei Lübbe
Umfang: 432 Seiten
Preis Print / E-Book: 9,99 € / 8,49 €
Zum Inhalt:
Clara Vidalis 4. Fall: Ein Leichenfund gibt der Berliner Polizei Rätsel auf. Dem Mordopfer wurden mysteriöse Zeichen in die Haut geritzt, die Clara Vidalis, Expertin für Pathopsychologie am LKA Berlin, bekannt vorkommen. Handelt es sich um kultische Symbole? Als die Obduktion der Leiche weitere grausame Details ans Licht bringt, wird klar, dass es einen ähnlichen Modus Operandi schon einmal gab: Vor zehn Jahren versetzte ein Serienkiller den Westen der USA in Angst und Schrecken. Einen Sommer lang trieb er dort sein Unwesen, bevor er sich mit der blutigen Botschaft verabschiedete: »It’s not over, ’til it’s over«.
Ist der Totenzeichner zurückgekehrt?
Meine Meinung:
Ich hatte das Vergnügen, an eine Lesejury-Runde von Bastei Lübbe teilzunehmen und "Der Totenzeichner" vorab als Manuskript zu lesen. Dafür zunächst einmal einen großen Dank an Bastei Lübbe, Nepi und Beryt.
Veit Etzold ist auch in seinem vierten Band der Linie treu geblieben und hat einen Thriller geschrieben, der sehr gut zu lesen ist. Die ersten drei Teile rund um Clara Vidalis muss man nicht gelesen haben, um gut in das Buch einzusteigen.
Die Morde im Buch sind in Teilen wieder sehr blutig beschrieben und nichts für schwache Nerven. Die Brutalität, mit der der Täter vorgeht, konnte ich förmlich vor mir sehen. Es ist wieder sehr gut recherchiert (soweit ich als Laie das beurteilen kann) und detailiert beschrieben. Die verschiedenen Themen über "Cutting", "Branding" oder auch die verschiedenen Formen von Kannibalismus werden sehr ausführlich beschrieben und ausgeführt (für meinen Geschmack in Teilen zu ausführlich).
Bis zum Schluss bleibt es aber spannend, wer den der Serienmörder ist und ob die Polizei ihn fangen kann. Hier habe ich einige Male während des Lesens überlegt, bin aber zu keinem Ergebnis gekommen. Die Idee hinter dem Totenzeichner ist "innovativ" - ähnliches habe ich in dieser Art noch nicht gelesen. Ich wurde während des Lesens gepackt und habe recht schnell das Buch durch gelesen. Auch habe ich selbst wieder einiges über "die Welt dort draußen" lernen können. Der Schreibstil war gewohnt flüssig und gut zu lesen und die Story zeugte von einer klaren und durchdachten Ermittlungstätigkeit der Polizei. Lediglich die Einbeziehung der amerikanischen Agents war für mich ein wenig übertrieben - aber das ist Geschmackssache. Einzelne Szenen fand ich zwar gut recherchiert, jedoch hätte man diese auch etwas kürzer schreiben können, ohne dass es einen großen Einfluss auf die Story gehabt hätte. Schade, dass das Verhältnis zwischen Clara Vidalis und MacDeath im Vergleich zum Band "Der Todeswächter" wieder etwas abgekühlt sind.
Fazit:
Alles in allem ein spannender, solider und blutiger Thriller, welcher mir aber im Vergleich zu den ersten Titeln von Veit Etzold etwas schwächer vorgekommen ist. Zudem Einblicke in eine Welt, die ich so nicht kenne (und im Detail auch nicht unbedingt kennen lernen möchte). Von meiner Seite deshalb 4 von 5 möglichen Punkten. Und mit folgendem Hinweis für Euch:
»It’s not over, ’til it’s over«
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