Dienstag, 8. September 2015

[Rezension] "Herzsammler" - Stefan Ahnhem


Autor:   Stefan Ahnhem
Titel:    Herzsammler

Seiten:   576
Verlag:   Ullstein

Preis Print / E-Book: 14,99 € (broschiert) / 12,99 €


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Zum Inhalt:
Stockholm, Metropole des Nordens. Fabian Risk wollte eigentlich mehr Zeit mit seiner Familie verbringen. Doch dann taucht die brutal zugerichtete Leiche des Justizministers auf, und Risk wird um Hilfe bei den Ermittlungen gebeten. Es bleibt nicht bei einem Opfer. Die einzige Verbindung zwischen den Toten: Jedem wurde ein Organ geraubt. Als ein Verdächtiger Selbstmord begeht, glauben Risks Kollegen, den Fall gelöst zu haben. Nur Risk hat Zweifel. Er hat eine Vermutung, was eigentlich hinter alldem steckt. Und er ahnt, dass der Mörder mit seinem Rachefeldzug noch lange nicht fertig ist …


Meine Meinung:
Ich war von dem ersten Buch von Stefan Ahnhem "und morgen Du" ziemlich begeistert, um so erfreuter war ich, als ich bei Vorablesen.de ein signiertes Exemplar von "Herzsammler" gewinnen durfte. Und auch diesmal begann die Geschichte gleich sehr spannend und blieb es auch bis zum Schluss. Die Charaktere sind des vielschichtig und die Dialoge, speziell zwischen Fabian und Dunja sehr anregend geschrieben.

Das Buch ist in verschiedene Handlungsstränge eingeteilt. Zum einen gibt es Fabian Risk, der auf der Suche nach dem verschwundenen Justizminister ist. Dabei kämpft er immer wieder mit seinen privaten Problemen. Seine Frau Sonja steht kurz vor einer Ausstellung und ist beinahe nur noch im Atelier anzutreffen, während Fabian durch den Fall und die Suche nach dem Justizminister kaum Zeit für seine Kinder aufbringen kann. Seine Frau schiebt ihm hier die Rolle des Vaters hin, der sich um die Kids kümmern soll, während sie beschäftigt ist. Doch da er auch in den Fall verwickelt ist, ist dies für die Kinder meist weniger gut. Der zweite Handlungsstrang beschäftigt sich mit Ermittlern im benachbarten Dänemark, die auf der Suche nach einem Serienmörder sind und diese Spur auch kontinuierlich und schnell verfolgen.

Da die Geschehnisse auch aus Sicht der Opfer immer wieder Einfluss in die Geschichte halten, wurde ich irgendwann ein wenig verwirrt (wer ist wer und wer gehört zu welchem Ermittlerteam und wie hängt alles miteinander zusammen?) und hatte das Gefühl, ich wurde irgendwo "abgehängt". Dabei mitgeholfen hat, dass die Kapitel immer sehr kurz gehalten waren, dafür jedoch in eines sehr großen Anzahl (
117 Kapitel!!)
.

Die Morde sind teilweise wirklich sehr grausam beschrieben und das Kopfkino tut sein möglichstest dazu, es noch blutiger zu gestalten. :-)

Am Ende werden die losen Enden miteinander verknüpft, bevor die Handlung noch einmal eine große Wendung nimmt. Diese zusätzliche Schleife war mir persönlich ein wenig zu viel. Sie war zwar auch gut geschrieben, jedoch hätte das Buch diese Wendung nicht benötigt. Es wirkte auf mich, als wollte Stefan Ahnhem eine weitere Idee unbedingt im Buch unterbringen.

Fazit:
Ein komplexer Thriller, gut durchdacht. Tolle Idee mit einer extrem verstrickten Handlung. Durch die vielen kurzen Kapitel und ein Hin und Her Springen zwischen den Ermittlerteams, aber ein wenig verwirrend. Die zusätzliche Schleife am Schluss war nicht notwendig. Aus meiner Sicht nicht so gut wie der erste Band und somit auch nur 3,5 von 5 möglichen Sternen.





1 Kommentar:

  1. Das hört sich so gut an, dass es auf meiner Wunschliste landet.

    Herzliche Grüße

    Lenchen vom Testereiwahnsinn

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