Freitag, 2. September 2016

[Rezension] "Die Geisterclique von St. Josephine" - Petra Teske

Autorin:    Petra Teske
Titel:        Die Geisterclique von St. Josephine

Verlag:     Selfpublisherin
Umfang:   560 Seiten

Preis Print / Ebook:  14,98 € (Taschenbuch) / 4,99 €

Hier gehts zur Leseprobe.  



Zum Inhalt:
Was passiert, wenn ein Mädchen aus dem Diesseits auf einen Jungen aus dem Jenseits trifft? Ella ist gerade sechzehn geworden, doch von einem fröhlichen, ausgelassenen Teenagerleben ist sie weit entfernt. Ihre Mutter trinkt und von den Mitschülern wird sie gemobbt. Aber Ella will nich den Mut verlieren, denn für sie beginnt nun das Abschlussjahr der zehnten Klasse. In den Sommerferien ist ihre Schule abgebrannt, sodass die Schüler in das alte Internatsgelände „St. Josephine“ wechseln müssen. Schon am ersten Tag merkt Ella, dass irgendetwas in „St. Josephine“ vor sich geht. Merkwürdige Visionen suchen sie heim. Doch das ist nicht das Einzige, was ihr Sorge bereitet. Ihre Mitschüler locken Ella in einen gemeinen Hinterhalt, der für sie nicht ohne Folgen bleibt und ihr Leben für immer verändern wird …

Meine Meinung:
Die Protagonistin Ella ist ein sehr schüchternes Mädchen. Sie schämt sich für ihr Aussehen, ihre Lebensumstände und ihre Familie. Aufgrund dieser Tatsache steht sie auch bei einigen Mädchen in ihrer Schulklasse ganz oben auf der schwarzen Liste. Sie wird gemobbt und bei jeder sich bietenden Möglichkeit beschimpft. Irgendwann weiß sie sich nicht mehr zu helfen und wehrt sich (auf eine nicht so tolle Art und Weise) - doch dafür muss sie bitter büßen.

Dabei ist Ella, aus deren Sicht auch die Geschichte zum großen Teil geschrieben ist, sehr hilfsbereit und schlau. Leider ist sie aufgrund der Umstände sehr introvertiert und verschlossen. Sie möchte ihr Leben führen und von allen anderen in Ruhe gelassen werden. Doch im Laufe des Buches entdeckt Ella auch ihre starke Seite. Sie beginnt, an sich selbst zu glauben und für andere einzustehen - auch wenn dies nicht immer leicht ist. Trotzdem bleibt sie im Buch jederzeit authentisch und man kann ihre Entwicklung förmlich mitbegleiten. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, ihre Wandlung von der kleinen Maus hin zum lauten Tiger zu verfolgen.

Die andere Komponente, die mich sehr beeindruckt hat und die ich absolut gelungen finde, ist die Geschichte von Finn. Er ist ein Junge, den Ella kennenlernt und der, der Buchtitel verrät es schon, ein Geist ist. Finn hat in seinem Leben allerhand mitmachen müssen, lebte er doch in der Zeit des zweiten Weltkrieges. Die Autorin Petra Teske verwebt hier geschickt die damaligen Entwicklungen in der Nazi-Zeit, denn Finns bester Freund ist Jude. Man ist quasi dabei, wenn sich die Beziehungen der Menschen untereinander (Juden und Nicht-Juden) immer mehr verschlechtern und zeigt auf, wie ein kleiner Junge in der damaligen Zeit seinen besten Freund immer mehr verlor, u.a. auch durch die Gesellschaft.

Dies mitzuverfolgen hilft einem sehr, die damaligen Entwicklungen in der Gesellschaft zu stehen. Das dies dann auch noch aus der Sicht eine Kindes geschieht, hat mir die Geschichte so noch einmal viel besser vermitteln können, als jede Geschichtsunterricht - ich war schließlich quasi mit dabei!!

Fazit:

Ein einfach genialer Mix aus Fantasy, Geschichts- und Jugendroman, der mit die Geschichte plastisch vor Augen führen konnte und gleichzeitig die Entwicklung eines unscheinbaren und schüchternen Mädchens hin zu einer selbstbewussten jungen Frau aufzeigt. Von mir gibt es 5 von 5 möglichen Sternen!!


 


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