Donnerstag, 26. März 2015

[Rezension] "Achtung ich komme!" - Henriette Hell


Autorin: Henriette Hell
Titel:  ACHTUNG Ich komme!

Verlag: blanvalet
Seiten: 256
Preis Print/E-Book: 12,99 € (Broschiert) / 9,99 €



 
Zum Inhalt:
Henriette hat ein Problem: Sie liebt Sex und probiert auch gerne mal etwas ungewöhnliches aus. Wenn mit einem Partner schläft und dabei keinen Orgasmus bekommt, ist das für Sie nicht so schlimm. Für ihre Partner aber meistens schon. Sie haben dann das Gefühl versagt zu haben, indem sie Henriette nicht zum Orgasmus gebracht haben. Irgendwann hat sie keinen Bock mehr darauf. Sie beschließt herauszufinden, ob dies ein Problem deutscher Männer ist oder ob dies auch in anderen Ländern bei den Männern so ist - und so begibt sie sich auf MO (Mission Orgasmus) durch die verschiedenen Länder der Welt.


Meinung:
Die Geschichte hörte sich anfangs recht interessant an. Herauszufinden, wie andere Männer beim Sex reagieren wenn sie erfahren, dass Henriette nicht gekommen ist. Sehr schnell wurde mir beim Lesen des Buches aber bewusst, dass es hier keineswegs um die Männer des Buches geht und darum, welche Gedanken sie dabei haben, wenn sie die Frau nicht zum Orgasmus bringen. Vielmehr geht es um Henriette, die durch die Betten der Welt hopst, um sich in möglichst viele unterschiedliche Sexsituationen wieder zu finden. Ihr Ansatz, so scheint es, ist es aber nicht, einen Einheimischen attraktiven Mann zu finden und sich zu verlieben, sondern lediglich das Erlebnis Sex mit einem Mann in einem fremden Land zu genießen. Im Anschluss wird diese Erfahrung dann pauschalisiert und auf alle Männer in diesem Land ausgeweitet ("was ich über den Sex in Afrika gelernt habe").

In dem Buch finden sich auch zahlreiche Lehren wieder, wie Tantrismus oder Yoga. Dabei geht es darum, dass nur derjenige zu sich selbst finden kann und sich ganz auf neue Erfahrungen einlassen kann, wer der eins mit sich selbst ist. Dies ist nichts neues, jedoch scheint Henriette diese Lehren bei Ihrer Ankunft in nächsten Land schon wieder vergessen zu haben. 

Henriette hat zwar am Ende gelernt, dass es nicht auf das Land oder die Leute ankommt, sondern dass sich die beiden Partner mit gegenseitigem Respekt behandeln sollten. Auch dies ist nichts Neues und ist meiner Meinung nach Grundvoraussetzung für ein faires und harmonisches Miteinander.

Fazit:
Henriette Hell beschreibt in dem Buch ihre eigenen Erfahrungen, die sie gemacht hat, während sie auf der Suche nach einer schnellen Nummer im Bett war. Die wirkliche Gedankenwelt der Männer zu verstehen, wenn sie nicht kommt, was aus Ihrer Sicht ja der Hauptantritt für das Buch war, ist aus meiner Sicht deutlich zu kurz gekommen. Ich hatte vielmehr den Eindruck dass es ihr nur darum ging, mit möglichst vielen Männern aus möglichst vielen Kulturen ein Sexerlebnis zu haben. Unterhaltsam geschrieben, jedoch weist das Buch für mich inhaltliche und charakterliche Unreife auf.



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