Donnerstag, 22. Januar 2015

[Rezension] "Der Ruf der Tiefen" - Wolfgang Hohlbein


Autor: Wolfgang Hohlbein
Titel:  Der Ruf der Tiefen

Verlag: PIPER
Seiten: 560
Preis Print/E-Book:  14,99 € / 11,99 €




Einer meiner Lieblingsautoren hat wieder zugeschlagen!

In dem Roman geht es in erster Linie um die junge Janice, die auf der Suche nach ihrem verschollenen Verlobten Joffrey ist. Dieser hat ihr einen Brief geschrieben, ist dann aber scheinbar spurlos verschwunden. Es zeigt sich sogar, dass Joffrey in seinem Job nicht ganz so zuverlässig war und dass er in betrügerische Aktivitäten verstrickt zu sein schien. Alle Anhaltspunkte, die Janice hat, scheinen im Sande zu verlaufen, so dass sie sich selbst auf die Suche nach ihm macht. Dabei hilft ihr zum einen Joffreys guter Freund Steve, der in Janice verliebt ist (aber immer wieder von ihr abgewiesen wird), und eine geheimnisvolle Karte. Nur scheint es, dass diesen Ort auf der Karte niemand kennt.
Auf der Suche nach Joffrey begegnet sie immer wieder merkwürdigen Zufällen und auch ein riesiges Schiff, die IRONCLAD, taucht immer wieder auf. Dies kann aber nicht sein, da die IRONCLAD bereits vor langer Zeit gesunken ist. Auch hat sie immer wieder Visionen von grünen Tentakeln, die aus dem Wasser kommen sowie von entstellten Wesen mit Tentakeln (oder sind es etwa keine Visionen...?).Alle um sie herum scheinen es gut mit ihr zu meinen, aber es scheint, dass sie etwas verbergen. Nachdem ein Arzt auch noch Tollwut bei ihr diagnostiziert und sie weg sperren möchte, flüchtet sie.  Am Ende kommt es zum großen Finale, bei dem alles aufgeklärt wird, jedoch möchte ich dies natürlich nicht verraten.



Da ich fast alle Bücher von Wolfgang Hohlbein gelesen habe, konnte ich schnell Parallelen zu H.P. Lovecraft ziehen. Aber auch Wyrm habe ich ein wenig wieder gefunden. Relativ schnell konnte ich erkennen, wer es gut mit Janice meint und wer versucht, sie beeinflussen.

Der Ruf der Tiefen ist bestimmt nicht mein Lieblingsbuch von Wolfgang Hohlbein. Zu oft habe ich den Einfluss vom "Hexer" gespürt. Janice besitzt eine gewisse Hartnäckigkeit, von der ich nicht weiß, ob dies in der Zeit in der die Geschichte spielt und aus der Gesellschaft aus der sie kommt, so richtig war. Es ist nicht wirklich etwas Neues.

Die Story hinter der Story ist aber nicht schlecht. Es geht um Vertrauen, Liebe, Zurückweisung und das Bewahren von Geheimnissen. Mir gefällt die Art und Weise wie Wolfgang Hohlbein schreibt und somit ist das Buch (egal ob für Kenner von Lovecraft oder nicht), unterhaltsam zu lesen. Speziell das Ende hat das Buch aus meiner Sicht noch einmal etwas nach oben gerissen, da dies vieles offenbart hat - das hat mir gefallen.

Fazit:
Ich fand das Buch "durchschnittlich". Es hat mich nicht völlig vom Hocker gerissen, aber es war auch nicht so, dass ich mich gelangweilt hätte oder abgebrochen hätte. Da ich gerne abends lese, wurde ich gut unterhalten. Leider kam mir vieles von anderen Büchern Hohlbeins "bekannt" vor - ich habe "das Neue" vermisst. Aus diesem Grund gibt es von mir 3 von möglichen 5 Punkten.

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